Das Team von Trainer Jens Grembowietz wartet weiter auf den ersten Sieg im Pflichtspieljahr 2019. Die Gelsenkirchener konnten zuletzt im Oktober vergangenes Jahres über die volle Punkteausbeute jubeln. Auch das letzte Ligaspiel verlor die Grembowietz-Elf mit 2:6 beim Kirchhörder SC. „Vor dem Anpfiff war ich eigentlich guter Dinge. Die Trainingsleistung der Jungs unter der Woche hatte gestimmt. Doch das schnelle Gegentor hat uns dann eiskalt erwischt und wir haben zu lange gebraucht, um uns mental zu berappeln. Das war ein Spiel zum Vergessen“, resümiert Grembowietz die Partie.
Die bittere Niederlage spiele aber mit ein paar Tagen Abstand keine große Rolle mehr. „Wir haben das Spiel kurz aufgearbeitet. Aber der Fokus liegt jetzt zu 100 Prozent auf der nächsten Partie“, betont der 32-jährige Trainer.
Denn dann wartet mit Sinsen der Primus der Liga, der bisher erst dreimal den Kürzeren ziehen musste. Für Grembowietz sind die Kräfteverhältnisse daher klar verteilt: „Das ist mehr als David gegen Goliath. Wir sind kompletter Außenseiter. Die Wahrscheinlichkeit, dass wir gewinnen beträgt nur ein paar Prozent, aber an denen orientieren wir uns.“
Das Hinspiel im August konnte der TuS Sinsen mit 3:0 für sich entscheiden. Grembowietz will alles daran setzten, dass sich das nicht wiederholt: „Wir wissen, dass es eine extrem schwierige Aufgabe sein wird. Aber wir haben nichts zu verlieren und vielleicht gelingt uns eine Überraschung.“
Lediglich die Verletztenlage stellt den ehemaligen Jugendspieler des FC Schalke 04 vor eine Herausforderung. „Wir haben viele Ausfälle zu beklagen. Daher müssen wir improvisieren und reisen auch mit Spielern aus der zweiten Mannschaft und der A-Jugend an.“ Neben den Langzeitverletzen Simon Talarek, Aygün Köstekci und Mohamed Bouachria muss Grembowietz auch auf die gesperrten Norman Seidel und Felix Rudolf verzichten. Ausreden sucht er dennoch nicht: „Die anderen Jungs sind heiß auf ihren Einsatz. Ich bin noch nie irgendwo hingereist mit den Gedanken, dass das Spiel schon verloren ist. Wir werden mit allen Kräften und Möglichkeiten dem Gegner das Leben so schwer wie möglich machen.“
Für den Aufsteiger steht in dieser Restrunde viel auf dem Spiel. Derzeit stehen die Horster nur dank eines besseren Torverhältnisses nicht auf einem direkten Abstiegsplatz. Zusätzliche Punkte aus den noch anstehenden Nachholspielen sind daher nötig, um sich aus dem Tabellenkeller abzusetzen.
Autor: Daniel Ferlings