Hordel: Wellmann nimmt Landesliga-Planungen auf

"Nicht in Panik geraten"

Herr Wellmann, nach Ablauf der Hinserie steht kein Sieg vor den eigenen Fans zu Buche, Sie zieren mit nur sieben Pünktchen das Tabellenende und haben mit 53 Gegentoren die schlechteste Abwehr. Wie erklären Sie sich diese niederschmetternde Bilanz?

So eine Saison habe ich noch nie erlebt. Dafür findet man keine Erklärung. Aber wir können die Situation auch anders beleuchten. Denn vor der Serie waren wir eigentlich mausetot. Dass wir überhaupt noch in der Verbandsliga spielen können und sogar noch eine Zweite haben, ist ein Erfolg. Trotzdem die Frage: Wie erklären Sie das schlechte Abschneiden?

Es ist bei unseren vielen jungen Leuten normal, dass man sich so verkauft. Bagdad Ballout ist der einzige Routinier. Wir haben Kornharpen, die eigentlich nicht viel drauf hatten, 44 Minuten lang Paroli geboten, doch bei Gegentreffern sacken die Youngster sofort zusammen. Aber die Weiterentwicklung bei den Jungs ist da. Aber Sie können doch nicht zufrieden sein, oder doch?

Die Situation ist nicht befriedigend, aber gemessen an dem, was wir überhaupt veranstalten können, sind wir auf dem richtigen Weg. Die Zuschauer üben keinerlei Druck auf die Elf aus. Die wissen wie die Verantwortlichen, dass man nicht in Panik geraten soll. Aber eigentlich müssten die Heimspiele doch das Faustpfand sein, oder? Nein, denn hauptsächlich liegt der Hase in der Defensive im Pfeffer. Die Kontrahenten spielen auswärts nicht so defensiv wie zu Hause. Wir lassen uns dann locken und spielen an der Hordeler Heide offensiver. Und da ist die Truppe noch zu grün hinter den Ohren, denn sie bietet zu viele Freiräume.

Was erwarten Sie heute gegen den Lüner SV?

Irgendwann macht es auch mal bei uns Klick. Warum nicht in Lünen? Im Hinspiel haben wir ja gesehen, dass wir den LSV schlagen können. Wir haben nur durch dumme Konter am Ende 2:5 verloren. Es ist sicherlich kein Vorteil für Lünen, dass Mark Bördeling nicht spielen kann.

Und wie geht es in der Pause weiter?

Wir haben mit Dennis Sickel, Michel Breitenstein und David Scheuer bereits drei Neuzugänge. Aber auf denen ruhen nicht die Hoffnungen, dass wir jetzt noch den Klassenerhalt schaffen. Sondern die Jungs sind schon für die Zukunft gedacht. Denn die Planungen haben schon begonnen. Und wir werden dann eben in der Landesliga eine mächtig gute Elf haben.