„Das war ein geiles Gefühl. Ich wollte noch ein letztes Mal mit nach vorne gehen und dann bekomme ich das Ding so abgelegt. Ich habe nicht groß nachgedacht und den Ball reingemacht. Wahnsinn, einfach geil", sagte ein glücklicher Matthias Drees nach Abpfiff.
Spiel fast aus der Hand gegeben
Dabei deutete in der dritten Minute der Nachspielzeit nichts darauf hin, dass Lünen noch als Sieger vom Platz gehen sollte. Hamm hatte gerade durch Mike Pihl ausgeglichen und drängte auf die Siegtreffer. Lüner Entlastung gab es nach einer starken ersten Hälfte kaum noch. Dann aber sprintete der eingewechselte Davut Denizci die rechte Seite entlang und brachte eine Flanke in die Mitte. Die landete nach einer Kopfballablage auf dem Fuß von Drees, der den Ball volley im rechten Eck versenkte.
„Es war ein Kampfspiel, die Jungs haben super mitgehalten“, sagte er über das Duell mit der klassenhöheren Spielvereinigung. Während Lünen in der Westfalenliga antritt, mischt Hamm in der Oberliga mit. Das zeigte sich in Halbzeit eins allerdings nicht. Lünen spielte Hamm an die Wand und ging völlig verdient durch Talha Temur in Führung. „Wir haben umgestellt und einige Jungs haben auf ganz neuen Positionen gespielt. Das hat in der ersten Halbzeit gut geklappt, danach haben uns vielleicht ein bisschen die Körner gefehlt. Wir haben zurzeit ein intensives Programm und Hamm war läuferisch klar besser. Trotzdem haben wir bis zum Ende an den Erfolg geglaubt. Anders wäre das heute auch nicht möglich gewesen“, fasste Drees das Spiel zusammen.
Münster oder Rödinghausen
Nun kann sich seine Mannschaft also zurücklehnen und am Mittwoch, 10. Oktober, verfolgen, gegen wen es in der nächsten Runde geht. Da wird es in jedem Fall zu einem spektakulären Duell kommen, da an jenem Mittwoch der SV Rödinghausen und Preußen Münster aufeinandertreffen. Der Regionalligist von Dorf hat in dieser Spielzeit schon mit einem 3:2 gegen Dynamo Dresden in der ersten Runde des DFB-Pokals Schlagzeilen gemacht und darf dort nun gegen den FC Bayern München ran. Münster spielt in der dritten Liga aktuell eine gute Runde und steht nach zehn Spielen auf Platz vier. „Preußen Münster spielt zwar höher, aber ich würde schon gerne gegen die spielen“, sagte Drees über die nächste Runde.
Autor: Tizian Canizales