Personalprobleme gehören im Fußball dazu, doch was die DJK Hordel gerade erlebt, ist wirklich extrem: Vor dem Heimspiel am Sonntag (15 Uhr) gegen den Tabellenachten YEG Hassel verfügt das Team von der Hordeler Heide weder über einen Torhüter noch über einen gelernten Stürmer. Außerdem fällt mit Philipp Dragicevic der große Antreiber im Mittelfeld aus. Trainer David Zajas muss überall improvisieren.
Torhüter Kevin Kampschäfer ist noch ein Spiel lang Rot-gesperrt, die Ersatzkeeper Niklas Maas und der frisch verpflichtete Ekrem Ceylan müssen verletzungsbedingt passen. Im Sturm hat man sich von Stephané Ebbert gerade getrennt, Keishiro Shirakawa – der langsam aufgetaut war – holte sich im Pokal die Rote Karte, Milko Trisic und Ron Berlinski fallen ja ohnehin bis ins nächste Jahr hinein aus. Deswegen hätte DJK-Manager Jörg Versen den Kader am liebsten kurzfristig verstärkt: „Wir wollten aber auch kein Harakiri machen.“
Unter der Woche liefen die Drähte heiß. Doch so kurzfristig einen neuen Torhüter oder Stürmer zu bekommen, war auch für den findigen Versen nicht zu machen. Spieler, die jetzt noch verpflichtet werden können, müssen vereinslos sein und dürfen sechs Monate kein Pflichtspiel mehr absolviert haben.
Schlussmann aus der Kreisliga C
Im Tor wird Aykut Gögsen stehen, der Keeper der zweiten Mannschaft, die in der Kreisliga C spielt. Die Torhüter aus dem U19-Landesliga-Team sind als Jungjahrgänge nicht spielberechtigt. Dafür könnte sich im Sturm mit René Michen ein A-Jugendlicher beweisen. „Wir dürfen jetzt den Kopf nicht hängen lassen“, meint Versen, dessen Team nur aufgrund der besseren Tordifferenz gegenüber Brackel über dem Strich steht: „Jeder Punkt würde uns nun gut tun. Wir dürfen den Anschluss ans Mittelfeld nicht verlieren.“