Nach nur zwei Heimspielen kehren die Zweckeler zurück auf den Sportplatz an der Dorstener Straße und werden künftig dort ihre Heimspiele austragen. Bereits am Wochenende gegen den SC Preußen Münster II wird wieder auf dem Rasenplatz gespielt.
Sportdezernent Rainer Weichelt zeigte sich von der Entwicklung überrascht. „Wir von der Stadt hätten es gerne gesehen, dass der SV Zweckel mehr als zwei Spiele im Stadion bestreitet. Zumindest so lange, wie es die Lichtverhältnisse ohne Flutlicht zulassen“, sagt Weichelt. Er habe das Gefühl gehabt, dass es eine gute Lösung gewesen sei. Aus verschiedenen Gründen. „Die Parkplatzsituation ist dort besser, es ist eine hervorragende Spielstätte, und wir haben das Gefühl, dass der Sportplatz an der Dorstener Straße überstrapaziert ist“, so Weichelt.
Zuschauerzahlen sind ein Grund
André Schwarz, sportlicher Leiter des SV Zweckel, sieht das anders. „Vor allem aus organisatorischen Gründen ist es für uns besser, an der Dorstener Straße zu spielen. Außerdem können wir dort mehr Zuschauer verbuchen“, so Schwarz. Ein Blick auf die Zahlen bestätigt das bislang nicht: In den Oberliga-Heimspielen der Vorsaison besuchten im Schnitt 215 Fans die Partien der Zweckeler an der Dorstener Straße. Positive Ausnahme war das Spiel gegen den späteren Aufsteiger Sportfreunde Siegen, als 800 Fans kamen. Zu den ersten beiden Heimspielen in dieser Saison begrüßte der SVZ 200 beziehungsweise 140 Zuschauer im Wittringer Stadion.
Der Sportliche Leiter ist sich sicher: „Wir haben eine neue Mannschaft, an der Dorstener Straße können wir mehr Zuschauer bekommen.“ Sportdezernent Weichelt hält dagegen: „Über einen längeren Zeitraum wäre es auch möglich gewesen, die Menschen ins Stadion in Wittringen zu locken.“
Beim SV Zweckel sieht man dagegen schon ganz andere Probleme auf sich zukommen. Wenn die kalte Jahreszeit ansteht und das Wetter schlechter wird, gäbe es der Platz an der Dorstener Straße oftmals nicht her, dort zu trainieren und am Wochenende Spiele auszutragen. „Noch haben wir keine Trainingszeiten auf Kunstrasenplätzen angeboten bekommen“, sagt Schwarz. Im vergangenen Jahr hatte Zweckel auf den Anlagen von Preußen Gladbeck und des BV Rentfort trainiert.
Sollten im Winter zu viele Spiele ausfallen, droht dem SVZ zu Beginn des Jahres 2017 ein Marathonprogramm an Nachholspielen. Das soll möglichst vermieden werden. Rainer Weichelt lässt die Tür für eine erneute Rückkehr ins Stadion Wittringen offen: „Wir wollen dem Verein ja helfen.“