Eine gute Stunde war gespielt und die abstiegsbedrohte Mannschaft von Benjamin Hartlieb lag mit 2:1 in Front. Für den Hombrucher Coach sowie sein Pendant Mark Heinrich war die Szene, die dem Spiel seinen hässlichen Stempel aufdrückte, gleichzeitig auch spielentscheidend.
Eduardo Cusano, der älteste und erfahrenste unter den HSV-Akteuren, bespuckte Hevens Offensivmann Maik Knapp. Weder der Unparteiische noch der Linienrichter hatten den Vorfall bemerkt. Auch Hartlieb wurde erst durch die Hevener Bank aufgeklärt. "Als ich gehört habe, was da passiert ist, habe ich ihn sofort ausgewechselt", sagte der Coach und schob nach: "So etwas habe ich noch nie erlebt. Ich will als Trainer mit so einem Vorfall auf keinen Fall in Verbindung gebracht werden. Das wird Konsequenzen nach sich ziehen."
Hevens Trainer Mark Heinrich verurteilte die Aktion ebenso scharf. "Ich weiß nicht, was zwischen den beiden Spielern vorgefallen ist. Aber Spucken ist schon das abartigste, das man machen kann." Mit Ausnahme der unrühmlichen Aktion lobte er das Verhalten der Mannschaften, die im Tabellenkeller um jeden Punkt kämpfen müssen. "Es gab keine bösen Fouls. Nur die normale Härte, die es auf dem Fußballplatz halt gibt."
Heven gewann das Duell der beiden "Kellerkinder" mit 4:3. "Wir haben unseren Gegner durch die Aktion stark gemacht. Danach hatten sie auf einmal wieder Lust, Fußball zu spielen", knurrte Hartlieb. Der wollte der Niederlage hinterher keine große Bedeutung schenken. "Heven hat sich den Sieg verdient."