Beim ersten lockeren Auftakttraining am Samstag riss sich der Rechtsverteidiger des DSC Wanne-Eickel das Kreuzband im rechten Knie - ohne gegnerische Einwirkung. "Ich bin im Rasen hängen geblieben. Erst habe ich gar nicht viel gemerkt, das Knie war nur etwas instabil." Am Sonntag machte sich der 27-Jährige dann doch ins Krankenhaus auf, spätestens am Montag folgte bei der MRT-Untersuchung die bittere Gewissheit: Das Kreuzband ist durch, auch der Meniskus und der Knorpel im Knie wurde lädiert.
Nun muss der ehemalige Wattenscheider mit einer sechsmonatigen Pause rechnen. "Das ist schon extrem ärgerlich, denn ich war richtig heiß auf die neue Saison", sagte der Familienvater nach der erfolgreichen OP am Dienstag.
Nun muss Rathmann
der deutschen Nationalmannschaft vom Krankenhausbett aus die Daumen drücken. "Beim Halbfinale geht das ja noch. Spätestens zum Finale am Sonntag muss ich aber wieder raus sein", erklärte der Abwehrmann, der seit Herbeder Zeiten den liebevollen Spitznamen "die Axt" trägt. So wie Fußball-Raubein Vinnie Jones. Der hätte ihm bestimmt auch bei seinem süffisanten Schlusskommentar zugestimmt: "Wer sich als richtiger Fußballer bezeichnen will, muss auch mal einen Kreuzbandriss gehabt haben."