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Das halbe Revier bangt im dramatischen Abstiegskampf
Von Angst bis Zittern

Verbandsliga 2: Das halbe Revier bangt im dramatischen Abstiegskampf
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Der Abstiegskampf in der Verbandsliga Westfalen 2 könnte kaum spannender sein. Gleich sieben Verein müssen noch um den Liga-Verbleib fighten. Für das Revier ist es besonders tragisch, denn mit fünf Clubs muss fast die Hälfte aller Ruhrpott-Mannschaft noch zittern. RevierSport beleuchtet vor dem vorletzten Spieltag die Lage bei den Kellerkindern

SSV Buer (10. Platz, 37:57 Tore, 29 Punkte):

Zehn Spiele in Folge ohne Sieg haben die im Frühjahr scheinbar schon gesicherten Gelsenkirchener ganz nahe an die Abstiegsplätze gebracht. Trainer Holger Siska fürchtet aber weniger um das Nervenkostüm seiner Spieler, sondern sieht die Gründe für den Absturz in den permanenten Ausfällen. Vor allem das Fehlen des rotgesperrten Abwehrchefs Steven Engler wiegt schwer. Obwohl die SSV am Pfingstmontag gegen den Aufstiegsaspiranten Sprockhövel Außenseiter ist, fordert Siska den Befreiungsschlag. "Wir möchten ein Endspiel am letzten Spieltag in Menden unbedingt vermeiden", kann die SSV auf eine Zitterpartie bis zur letzten Saisonminute gut verzichten.

DJK TuS Hordel (11., 32:55, 29):

Hordels Tausendsassa Jürgen Wellmann weilt im Urlaub, folglich wird Olaf May, der ab der neue Saison sowieso "Chef"-Trainer sein wird, das Zepter schwingen. Im Schlager gegen Wattenscheid II braucht die DJK unbedingt den Dreier, um sich etwas Luft zu verschaffen. May, der vom "wichtigsten Saisonspiel" spricht, hat seine elf auf das Derby eingeschworen, um auch die jüngste Scharte zu begradigen und die Abstiegs-Angst zu vertreiben. Fragezeichen stehen allerdings noch hinter den Einsätzen der angeschlagen Bagdad Ballout und Mirko Krüger, allerdings ist Marcel dos Santos wieder dabei.

SG Wattenscheid II (12., 39:50, 28):

Seit fünf Partien ist die Mannschaft von 09-Trainer Roland Demtröder mittlerweile ungeschlagen und hat sich aus der schier ausweglosen Lage etwas befreit. "Natürlich hat diese Serie meinen Jungs eine breitere Brust verliehen", weiß Demtröder. Doch die Wattenscheider müssen diese weiter ausbauen, um nicht erneut abzurutschen. Mit welcher Formation er das Lokalderby bestreiten will, lässt der Linienchef noch offen.

SV Sodingen (13., 40:56, 28):

In den letzten Wochen haben die Herner immer wieder Big-Points leichtfertig vergeben und befinden ist nun in einer prekären Lage. Denn ein Sieg bei den wiedererstarkten Schwertern ist eigentlich schon Pflicht, um nicht unter den Strich zu rutschen. Zwar hat der "Verfolger" aus Weißtal mit Gladbeck eine schier unerreichbare Hürde vor der Brust, dennoch braucht Sodingen Punkte: "Wir wollen am letzten Spieltag kein Endspiel haben", ballt Co-Trainer Predrag Crnogaj die Faust: "Deshalb ist die Mannschaft jetzt gefordert, gegen den VfL unseren Part zu erfüllen." Und je nachdem wie die anderen Ergebnisse lauten, könnte es schon zum vorzeitigen Ligaerhalt reichen.

TSV Weißtal (14., 38:62, 28):

Die Siegerländer stehen morgen wohl vor der schwierigsten Aufgabe. Die Mannschaft von Spieler-Trainer Thomas Scherzer muss beim Aufstiegs-Favoriten Germania Gladbeck antreten. Die Hausherren wollen unbedingt mit einem Sieg die Meisterschaft und den damit verbundenen Oberliga-Aufstieg perfekt machen. Keine guten Aussichten für Weißtal, die auswärts bislang auf keinen grünen Zweig kamen. "Alles spricht gegen uns, aber vielleicht können wir ja doch überraschen", will sich Scherzer nicht kampflos ergeben.

BSV Menden (15., 35:65, 25):

Neben der zweitschlechtesten Punktzahl spricht besonders das desolate Torverhältnis gegen Menden. Mit 65 Gegentoren ist der BSV die Schießbude der Liga. Selbst wenn man die drei Verbandsligen in Betracht nimmt, haben nur der Lüner SV (70), Preußen Münster II (75) und Hamborn 07 (77) mehr Einschläge als der Aufsteiger kassiert. Und ausgerechnet jetzt warten die treffsicheren Kicker des DSC Wanne-Eickel auf den BSV. Keine guten Aussichten für das Finale. SG Herten-L'bochum (16., 33:49, 23):

Auch wenn nur noch eine Minimalchance auf den Klassenerhalt besteht, klammert sich Hertens Coach Karsten Quante mit beiden Händen an diesen Strohalm. "Wir müssen gegen Siegen gewinnen, damit wir im besten Fall ein Endspiel gegen Wanne haben. Leider haben die anderen Konkurrenten am letzten Spieltag auch gewonnen, aber Rüdinghausen hat es uns nicht einfach gemacht und dennoch haben wir sie mit 4:1 in die Schranken gewiesen. Wir sind also wieder da." Der Optimismus ist verständlich, doch auch Quante, der in der kommenden Woche in Kaiserau seine B-Lizenz bauen wird, ist Realist: "Ich glaube bis zur letzten Sekunde an den Klassenerhalt, dennoch sind wir nicht blauäugig und haben alle Verträge für die Verbands- wie auch Landesliga abgeschlossen." Bis dahin regiert das große Zittern.

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