WL 2: Saisonfinale

Die Kapitäne reden Klartext

Der Klub aus Gladbeck geht mit 59 Punkte auf jeden Fall aus der Pole Position ins Rennen. Brünninghausen folgt mit einem Zähler Rückstand, der SC Hassel hat 56 Zähler auf dem Konto und muss deshalb nicht nur sein eigenes Spiel beim ASC 09 gewinnen, sondern auch noch auf Ausrutscher der Konkurrenten hoffen, wenn wenigstens die Teilnahme an der Relegation gelingen soll.

RevierSport sprach vor dem letzten Spieltag mit den Kapitänen der drei Aufstiegskandidaten über die Chancen ihrer Teams. Während Zweckel mit der neuen Rolle als Gejagter kämpft und der FC Brünninghausen seine Mannschaftsfahrt nur ungern verschieben würde, stirbt die Hoffnung in Hassel wie üblich zuletzt.

Jan Trampe (SV Zweckel): „Die Stimmung in der Mannschaft ist super vor diesem letzten Spiel. Uns allen ist bewusst: Wenn wir noch einmal alle 90 Minuten Vollgas geben, dann schaffen wir den Aufstieg. Man hat uns in Eving zuletzt die Anspannung angemerkt. Es war eine Umstellung, plötzlich nicht mehr der Jäger, sondern der Gejagte zu sein. Das Spiel war eine reine Kopfsache und nachdem das 1:0 fiel, hat sich die Anspannung gelöst. Wir spielen eine super Saison und haben eigentlich nichts zu verlieren, das müssen wir uns bewusst machen. Jetzt spielen wir noch einmal zu Hause mit den eigenen Fans im Rücken, es wäre für den Verein und für jeden Spieler sensationell, wenn wir jetzt den Aufstieg in die Oberliga schaffen würden. Auch wenn es von außen nicht immer so aussieht, hat der Verein eine gute Infrastruktur. Uns hat niemand gesagt: ‚Verliert lieber mal das letzte Spiel.‘ Alle wollen rauf und wir hätten es uns nach diesem Jahr auch verdient.“

Andreas Kluy (FC Brünninghausen): „Wir sind im Moment hin- und hergerissen wenn wir an die mögliche Relegation denken. Natürlich würden wir uns riesig freuen, wenn wir diese Chance zum Aufstieg bekommen, auf der anderen Seite haben wir das Problem, dass wir an dem Donnerstag, an dem das Relegationsspiel stattfindet, eigentlich zur Mannschaftsfahrt nach Mallorca aufbrechen wollen. Da müssten wir dann noch irgendwie umbuchen. Wir haben nach dem letzten Jahr einfach nicht damit gerechnet, dass es so weit kommen würde. Wir hoffen natürlich trotzdem, dass Hordel einen Punkt holt. Zweckel ist allerdings sehr heimstark auf seinem ungewöhnlichen Geläuf, um es mal freundlich auszudrücken. Da Hordel aber ein kampfstarkes Team hat, ist es nicht unwahrscheinlich, dass es noch einmal spannend wird. Wir müssen unsere Aufgabe erledigen, Hohenlimburg wird uns da sicher nichts schenken, auch wenn die schon gerettet sind.“

Thomas Falkowski (SC Hassel): „Wir können am Sonntag nur unsere Hausaufgaben machen und dann hoffen, dass der SV Zweckel oder der FC Brünninghausen doch noch einmal patzen. Die Hoffnung stirbt schließlich zuletzt. Ich kann da auch nur an die Fairness von Hohenlimburg und Hordel appellieren, auch im letzten Spiel Gas zu geben, obwohl es für beide um nichts mehr geht. Uns hatte keiner auf dem Zettel, aber wir wollten da sein, wenn die anderen patzen und das haben wir meistens auch geschafft. Für uns ist es sogar gut, dass wir am Ende auf den ASC 09 treffen. Die starken Mannschaften liegen uns in dieser Saison eher. Da am letzten Spieltag auch der Kopf eine große Rolle spielt, können wir darauf hoffen, dass unsere Gegner noch einmal nervös werden. Wenn wir ehrlich sind, ist das Ding normalerweise aber durch. Trotzdem jubeln wir in jedem Fall, auch wenn es nicht klappen sollte. Nach dieser tollen Saison sind wir sowieso der Gewinner.“