Damit hatte wohl niemand mehr gerechnet. Nach einer mehr als verkorksten Hinrunde hat sich Hamborn mit den jüngsten beiden 1:0-Siegen über den SV Hilden-Nord und SV Straelen der größten Sorgen erst einmal entledigt und sich ins Mittelfeld verabschiedet. Trainer Ingmar Putz kann beruhigt Weihnachten feiern. "Der Erfolg gegen Stralen war souverän, er hätte durchaus höher ausfallen können." Warum seine Elf nicht von Beginn an solche Leistungen abgerufen hat, erklärt Putz durch die Verletztenmisere. "Es ist bezeichnend für uns, dass sich im Abschluss-Training Thorsten Schikofsky und March Alao beim Kopfballduell die Birnen einschlagen", erinnert sich Putz mit Schrecken an die Szene, über die RS bereits berichtete. "Die beiden sahen aus, als ob sie gerade vom Boxkampf kommen." Die Risswunde unterm Auge von Schikofsy war derart tief, dass der Kapitän gegen Straelen pausieren musste. Putz, der seinen bis Sommer 2006 laufenden Kontrakt auf jeden Fall erfüllen will, erleichtert: "Der Dreier gegen den SVS war für mich keine Übberraschung, da endlich mal meine komplette Truppe zur Verfügung stand." Auf die Frage, was dem Ex-Profi als positivstes und negativstes Erlebnis im Gedächtnis hängt, antwortet Putz vielsagend: "Die letzten beiden Wochen." Sportlich ist es natürlich gut, aber was sich der ehemalige Münsteraner gefallen lassen musste, war heftig. "Natürlich freut es mich, dass die Kritiker nun etwas verstummt sind", kann und will Putz seine Genugtuung nicht verhehlen, um dann aber sofort wieder sein Team zu fordern. "Wir reden nicht vom Aufstieg. Aber ich möchte schon die Vorgabe, Platz fünf, erfüllen. Das ist machbar."
HAMBORN: Putz will Genugtuung nicht verhehlen
Top Artikel