Langsam hat man sich in Erkenschwick an den Gedanken Oberliga gewöhnt. Aber die Nachwehen des Aufstiegs sind überall noch deutlich zu spüren. Allein die Begeisterung die dem Team von Coach Michael Pannenbecker von mehr als 1.000 Zuschauern in den letzten Partien entgegen gebracht wurde, zeigt, dass der schlafende Riese erwacht ist. "Der Verein konnte nach jahrelanger Durststrecke endlich wieder einen Erfolg feiern", hofft SpVg-Vorsitzender Achim Trautmann nach der Meisterschaft auch Signale von Sponsoren zu erhalten.
Den kühnsten Optimisten, die mittlerweile schon von der Regionalliga sprechen, nimmt der Funktionär den Wind aus den Segeln. "Erst einmal müssen wir uns in der vierten Klasse etablieren. Das Wort Aufstieg will ich in den nächsten Jahren nicht hören. Dafür müssen unsere Strukturen erst noch wachsen."
Trautmann, der gerade mit seiner Familie Urlaub auf der holländischen Insel Texel macht, freut sich schon besonders auf die Duelle gegen Nachbarn SC Verl: "Das waren in der Regionalliga schon immer spannende Partien mit etlichen Toren. Das werden zwei echte Highlights für uns." Ansonsten weiß der SpVg-Boss noch nicht recht, wie er die neue Liga einzuschätzen hat. "Besonders die Amateur-Teams treten jedes Jahr mit einer neuen Mannschaft an. In diesem Jahr haben die Vereine besonders viele Spieler getauscht. Am 1. Juli kann man bestimmt mehr sagen."
In Erkenschwick kann das schon in der nächsten Woche geschehen. "Die Gespräche mit potenziellen Neuzugängen laufen auf Hochtouren, einen Abschluss können wir aber noch nicht vorweisen", hängt Trautmann mitten in den Verhandlungen.