Der Sekt kann kalt gestellt werden. Erkenschwick ist nach dem vergangenen Wochenende im siebten Fußball-Himmel. Im Spitzenspiel gegen Oestrich hat die SpVg einen ungefährdeten 3:0-Sieg eingefahren. "Nackensitzer" Herne hat 1:3 in Erndtebrück verloren. Damit rangieren die Stimberg-Kicker zwei Spieltage vor Schluss mit fünf Punkten Vorsprung vor der Konkurrenz.
Die Oberliga-Korken könnten nun bereits am Pfingst-Montag knallen. Dafür brauchen die Mannen von Coach Michael Pannenbecker einen Dreier gegen Sundern. "Ein heißes Ding", weiß der Coach. "Aber das ist unser Endspiel." Zwar will Pannenbecker von voreiligen Aufstiegs-Glückwünschen und Planungen der Feierlichkeiten nichts wissen, aber "der TuS wird ein kleines Volksfest erleben. Wir bringen bestimmt 400 Zuschauer mit."
Was des einen Freud, ist Frank Schulz, Trainer des SCW, ein Dorn im Auge. "Die haben sich keine Blöße gegeben. Wenn sie in Sundern gewinnen, haben sie den Aufstieg verdient." Aber Schulz kämpft noch an einer anderen Front. Nach der Niederlage soll er sich "gewundert" haben, warum Erndtebrück so gekämpft hat, obwohl es um nichts mehr für den TuS geht. "Wenn man etwas falsch verstehen will, kann man es auch. Ich meinte lediglich, dass Erndtebrück in den vergangenen Partien alles hat schleifen lassen und gegen uns Vollgas gibt. Dass sie sich reinknieen, ist legitim, es war von mir nicht böse gemeint." Schulz' Beispiel für die Aussage: "Karnil Bednarski hat einen Jochbeinbruch, einen ausgeschlagenen Zahn und ein verstauchtes Handgelenk. Und der Schiedsrichter hat bei dieser Aktion nicht einmal gepfiffen. Schade, dass alles so kurz vor Schluss vorbei ist. Aber vielleicht geschieht noch ein Wunder."