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Borussia Dortmund II
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19:30 |
Erzgebirge Aue
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Es ist bekannt, dass man in Deutschland ein Formular ausfüllen muss, um ein anderes zu erhalten. Aber was die Bürokratie zurzeit in Westfalen abliefert, schlägt dem Fass den Boden aus. Erkenschwick, Herne und Oestrich marschieren seit Wochen im Gleichschritt und haben das Niveau der Verbandsliga II deutlich in die Höhe geschraubt. Im Vergleich zur letzten Saison, als Schermbeck mit 58 Punkten Meister wurde und fünf Zähler Vorsprung hatte, wird in diesem Jahr aller Voraussicht nach die 70er Marke gleich von drei Teams geknackt.
Und jetzt droht das Aus des Verbandes. Nicht etwa wegen finanzieller Not, die wurde noch nicht einmal geprüft. Nein, eine Fristversäumnis wird den Club-Verantwortlichen vorgeworfen. Weil die Unterlagen nicht pünktlich eingereicht worden sind, haben es die "Euro-Experten" nicht einmal für nötig befunden, einen Blick auf die Arbeit zu werfen, obwohl sie zwei Monate von der Abgabe bis zur Ergebnis-Bekanntgabe Zeit hatten. Arrogant und selbstherrlich.
Damit gräbt sich der Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen sein eigenes Grab. Zum einen wird der sportliche Wettbewerb und die Integrität mit Füßen getreten. Zum anderen das Image der Bürokraten in etlichen Fan-Augen bestätigt. Anstelle der Top-Teams soll nun der Tabellen-Sechste nachrücken. Ob eine Mannschaft, die abgeschlagen im Mittelfeld der Fünfklassigkeit dümpelt, in der Kürze der Zeit eine Oberliga-taugliche Truppe auf die Beine stellen kann, ist zu bezweifeln. Vorschlag: Man lässt die überflüssigen Kontroll-Paragraphen einfach beiseite, drückt bei den "Übeltätern" ein Auge zu und die sportliche und moralische Ebene ist gesichert. In anderen Ländern klappt es doch auch. Bleibt zu hoffen, dass man für ein Augenzwinkern nicht wieder einen Antrag ausfüllen muss ...
