Noch zieht er mit seiner Familie in Reit am Winkl beim Langlauf seine Runden in der Loipe. Doch auch im Urlaub beschäftigt sich Wolfgang Sandhowe, der neue Trainer der Hammer Spielvereinigung, schon mit seinem Engagement beim aktuellen Tabellenführer der Verbandsliga. Im Gespräch mit RevierSport erklärt der 52-Jährige, was er mit dem Oberligisten in spe vorhat.
Hallo Herr Sandhowe, können Sie es bis zum Trainingsstart am 18. Januar noch ohne Fußball aushalten? Doch, sehr gut. Man muss in den Ferien auch einmal abschalten können. Ich mache sehr gerne Langlauf, das tut Körper und Geist gleichermaßen gut.
Die Zeit in Hamm wird dann auch anstrengend genug. Von Ihnen wird nichts weniger als der Aufstieg erwartet! Deswegen habe ich diese schwierige, aber auch sehr reizvolle Aufgabe angetreten. Das Ziel ist klar, auch wenn Gladbeck und Davensberg oben ein Wörtchen mitreden werden.
Sind auch noch Spieler-Verpflichtungen geplant? Das möchte ich nicht ausschließen, aber die Mannschaft hat auf mich beim 2:0 gegen Neuenkirchen, als ich sie gesehen habe, einen sehr kompakten Eindruck gemacht.
Wie werden Sie die Truppe anpacken? Ich lebe als Trainer das aus, wie ich als Spieler schon war: Emotional, aggressiv, mit Leidenschaft. Das heißt aber nicht, dass ich nicht auch guten Fußball sehen möchte.
Sie ziehen zunächst vorübergehend - zurück in Ihre Geburtstadt Ascheberg. Warum haben Sie einer nur halbjährigen Laufzeit Ihres Kontrakts zugestimmt? Ich bin kein Trainer, der langfristige Verträge und ewige Planungs-Sicherheit braucht. Am Ende der Saison werden wir uns hinsetzen und über die weitere Zukunft sprechen. Am besten dann in der Oberliga, aber selbst wenn es nicht klappen sollte, werden wir uns unterhalten.
Möchten Sie nicht wieder in Westfalen sesshaft werden? Doch, auf jeden Fall! Jetzt werde ich eben ein, zwei Mal die Woche zu meiner Familie nach Potsdam fahren. Der ICE braucht von Hamm bis Berlin-Spandau zweieinhalb Stunden, das ist die reinste Erholung.