Rellinghausens Sportlicher Leiter Wolfgang Priester gab gegenüber RevierSport bekannt, dass der 21-Jährige Alexander Knieper zur kommenden Spielzeit zum Niederrheinligisten FC Kray wechseln werde. Priester, der bei den Krayern jahrelang als Trainer tätig war, ließ seinem Unmut über den Verlust des Defensivspezialisten freien Lauf: "Das ist nach Matthias Walter und Philipp Schmidt bereits der dritte Akteur, der uns innerhalb kurzer Zeit in Richtung Kray verlässt. Das muss langsam auch mal gut sein, schließlich bilden wir unsere Spieler nicht für den FC Kray aus. In Essen gibt es sicher noch andere Vereine mit guten Spielern", ärgert sich Priester, der Knieper als "besten Verteidiger der Landesliga" bezeichnet.
FCK-Präsident Günther Oberholz konnte den Transfer dagegen "noch nicht hundertprozentig" bestätigen. Man befinde sich aber in aussichtsreichen Gesprächen. Die Aufregung von Seiten des ESC könne er überhaupt nicht nachvollziehen. "Herr Priester hat scheinbar verdrängt, dass er in der Vergangenheit mit Murat Kekec, Florian Köhler, Christian Ganser, Christof Krolik und Mohamed Kachout insgesamt fünf Spieler von unserem Klub zum Krausen Bäumchen gelockt hat. Aufgrund dieser Tatsache erübrigt sich jeder weitere Kommentar bezüglich dieser Angelegenheit", sagt Oberholz.
Erst vor kurzem ließ der ESC verlauten, dass man Krays Co-Trainer Lars Krüger den Übungsleiterposten für die kommende Spielzeit angeboten habe, was dieser jedoch ablehnte. Krüger war bereits als Trainer für Rellinghausen tätig und ist dort nach wie vor in der Alt-Herren-Mannschaft aktiv: "Lars Krüger pflegt ein sehr gutes Verhältnis zum ESC Rellinghausen. Den Kontakt zu Alexander Knieper hat er allerdings nicht hergestellt. Ungeachtet dessen kann man einem jungen Mann auch keinen Vorwurf machen, wenn er die Möglichkeit besitzt, eine Liga höher zu spielen", meint der FCK-Boss.