„Wir waren nicht in der Lage, das umzusetzen, was wir uns vorgenommen haben“, sagte der Trainer der TSG Sprockhövel – wurde dann aber noch deutlicher. „Wir waren überheblich, haben den Gegner unterschätzt und deshalb zurecht verloren. Mit diesem Auftritt haben wir uns den Erfolg mit vier Siegen in Serie selbst wieder kaputt gemacht. Man kann ein Spiel ja verlieren, aber nicht durch solch eine Arroganz, das werde ich nicht akzeptieren.“
Dabei hätte es ganz anders laufen können – wenn Alexander Meister nicht per Foulelfmeter an SFO-Keeper André Lindenblatt gescheitert wäre. „Das war aber nicht der Knackpunkt des Spiels“, bemerkte Gästetrainer Tim Langenbach, er freute sich aber für den Schlussmann. „Er ist ja nicht als Elfmeterkiller bekannt. Ich glaube fast, dass war der erste, den er in seiner Zeit in Oestrich gehalten hat.“
Wie es besser geht, zeigte sein Mannschaftskamerad Tobias Beier, der den klaren Handelfmeter nach einer guten Stunde verwandelte. „Den musste man geben, es war ein völlig überflüssiges und dummes Handspiel“, schimpfte Huber nach dem Fauxpas von TSG-Verteidiger Philipp Schulz. „Nach der Pause war es ein gutes und ausgeglichenes Spiel“, meinte Langenbach und fand die Führung deshalb ein bisschen glücklich, aber auch nicht unverdient.
Beier setzte schließlich noch einen drauf. Nach einem langen Einwurf stocherte er den Ball ins Sprockhöveler Gehäuse. „Damit war die Sache erledigt“, bilanzierte Huber, der eine „verunsicherte“ Heimmannschaft gesehen hatte und ihr noch mal etwas ins Stammbuch schrieb. „Wer gegen Gegner wie Oestrich nicht hundertprozentig bei der Sache ist, erleidet Schiffbruch!“