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Bocholt - Wülfrath 3:1
"Habe gestern zu viel Schalke geguckt"

NL: "Schalke geguckt" und Wülfrath abgeschossen
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Erstmals in dieser Saison verzichtete der 1. FC Wülfrath auf eine Busanreise. Erst nach und nach kamen die Autobesatzungen in roten Trainingsanzügen an.

Erst 15 Minuten vor Anpfiff betrat der letzte Spieler das Vereinsgelände der Bocholter. "Wir sind fünf Kilometer über den Standstreifen gefahren", konnte man gar von einem der Wülfrather hören.

Somit wundert es nicht, dass die Spieler von Frank Kurth wenig akklimatisiert wirkten und der Heimmannschaft über weite Strecken des Spiels die Initiative überließen. „Leider zwingt uns der Verband, um 19 Uhr zu spielen, auch wenn meine Spieler noch arbeiten müssen. Das will ich aber nicht als Entschuldigung gelten lassen“, sagte der Wülfrather Trainer nach der Partie. „Mal ist es ein Kunstrasen, der als Ausrede herhalten muss, dann wieder was anderes. Das ist alles kein Grund, 50 Prozent weniger Leistung zu bringen.“

Bocholt: Ladermann – Brauer, Wilting, Eul, Beckert – Splitthoff, Bennies – Andreadakis, Schmänk – Elsinghorst (88. Tünte), Vaccarello (77. Methling) Wülfrath: Hassler – Pellizari, Menge, Haschke, Rauner – Stolzenberg (82. Helmes), Melis, Kizilarslan (82. Bayraktar), Arafkas (63. Petrovic) – Pasiov, Sommer SR: Martin Thomsen (Kleve) Tore: 1:0 Andreadakis (53.), 2:0 Elsinghorst (67.), 2:1 Pasiov (69.), 3:1 Andreadakis (79.) Gelb: Brauer / Petrovic, Kizilarslan, Haschke Zuschauer: 300

Auf der Gegenseite war es Winter-Neuzugang Nico Andreadakis, der in der zweiten Halbzeit einen Gala-Auftritt hinlegte. Nachdem er zunächst einen Freitoß-Aufsetzer aus 22 Meter in der Torwart-Ecke unterbrachte, riss sein 40-Meter-Diagonal-Pass in den Lauf von Jan-Niklas Schmänk ein Loch in der Wülfrather Abwehr. Die anschließende Hereingabe konnte Tim Elsinghorst ins Tor grätschen. Nach dem Ausgleich im Gegenzug – Ramiz Pasiov mogelte sich im Strafraum durch und schob flach ein – war es zehn Minuten später wiederum Andreadakis, der vor der Strafraumgrenze drei Wülfrather auf sich zog und nach einem Dribbling den Ball in den oberen linken Winkel knallte. „Ich habe gestern zu viel Schalke geguckt“, freute sich Schalke-Fan mit Dauerkarte (Block S6, Reihe 30, Platz 8) in Anspielung auf die magische Nacht von Mailand. „Da musste ich einfach auch mal so spielen.“

Die nach dem zweiten Sieg in Folge hinzugewonnene Lockerheit merkte man aber vor allem Spielertrainer Sebastian Eul an: „Heute vor einer Woche waren wir am Tiefpunkt. Jeder sagte, dass wir keinen Manschaftsgeist hätten. Den Scheiß kann ich nicht mehr hören. Wenn das so wäre, hätten wir nicht heute so eine Reaktion gezeigt.“

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