Trainer Peter Radojewski, der sich momentan um fast alle Wuppertaler Baustellen kümmern muss, hatte schon vor dem Anpfiff einige Sorgenfalten auf der Stirn. Zum einen musste er auf Bahadir Incilli und Davide Leikauf verzichten, die er beide im Profikader einsetzte. Zum anderen waren Bendikt Schröder und Toni Musto angeschlagen, sodass er dieses Duo zunächst einmal schonte und erst im Verlauf der Partie einwechselte.
Jens Schulz war es in der 21. Minute, der die Gocher in Führung brachte. „Er hat aus 22 Metern abgezogen und da der Ball flatterte, hatte der WSV-Keeper seine Probleme“, beschrieb Viktoria-Coach Thomas von Kuczkowski den Treffer des Tages. Während er nach dem letzten Auftritt seiner Elf gegen Union Solingen noch stinksauer war, konnte von Kuczkowski diesmal sehr zufrieden sein: „Wir spielen grundsätzlich immer auf drei Punkte. Aber dass wir die in Wuppertal einfahren, damit konnte man nicht unbedingt rechnen. Mir war es wichtig, dass wir nach der Niederlage gegen Solingen eine Antwort geben.“ Sein Zusatz: „Das war allerdings erst eine und ich habe in dieser Saison noch viele Fragen.“ Kurz vor dem Ende bekam der Torschütze Schulz dann noch die Gelb-Rote Karte. „Das war aber sehr clever, weil der Schiedsrichter auch pünktlich abgepfiffen hat“, sagte von Kuczkowski.
Während die Gocher um den Verbleib in der Niederrheinliga kämpfen, fährt für den WSV nach dem dritten sieglosen Spiel in Folge der Zug in Richtung NRW-Liga langsam aber sicher ab. Am Mittwoch muss die Wuppertaler Reserve bei Union Solingen antreten. Zwar haben die Klingenstädter am Sonntag mal wieder verloren, aber die vorherigen beiden Siege sollten Warnung genug sein.