Als Innenverteidiger neben Alexander Thamm hat sich Tim Wendel, der erst vor der Saison aus der eigenen Jugend in den Seniorenbereich wechselte, in der Stammelf von Trainer Markus Högner festgespielt. Die Belohnung gab es gestern. Zusammen mit Nedim Hasanbegovic, David Loheider und Predrag Stevanovic aus der U19 durfte der Moerser erstmals beim Training der Profis mitmischen.
"Das war eine super Erfahrung für mich", strahlte der 19-Jährige nach der Einheit mit Farfan, Gerald Asamoah und Co. "Mit dieser Entwicklung hätte ich nie gerechnet", fühlt sich der angehende Abiturient, der täglich die 45 Kilometer vom Niederrhein bis zum Berger Feld pendelt, wie im Märchen.
Dabei kann er noch nicht einmal jedes Training unter Trainer Markus Högner absolvieren. "Wir trainieren normalerweise pro Woche zwei Mal morgens. Weil ich ja noch zur Schule muss, verpasse ich die eine oder andere Einheit und versuche diese dann nachmittags nachzuholen", will Wendel zunächst auf jeden Fall seinen Schulabschluss machen. "Bei weiterhin positiver Entwicklung würde ich versuchen, danach im Profibereich Fuß zu fassen und mich ein Jahr voll darauf zu konzentrieren", denkt das Talent, dessen Vertrag ausläuft, schon weiter. Das gestrige Training – den Herbstferien sei Dank – war dafür die beste Motivation.
