Und noch eine Idee hatte der Ex-Profi: "Ich dachte im Stillen, wenn Essen keinen Treffer erzielt, dass wir kurz vor Schluss noch einen machen." Das tat Trier, Wochen zuvor auch Lübeck. Und Worms?
Dass Schulz später verkündete, RWE würde auf jeden Fall aufsteigen, nervte Kollege Michael Kulm nur noch: "Alle erzählen das." Vor allen Dingen, wenn man gegen RWE nicht verlor, weil man dann noch besser darsteht, was keiner übel nehmen kann. Kulm: "Es herrschte zu viel Unruhe bei den Gegenstößen von Cloppenburg."
Detailanalyse des A-Lizenzinhabers: "Trotz der hochkarätigen Chancen fanden wir unseren Rhythmus nicht. Die Aktionen waren zu langsam im Aufbau, das muss alles schneller werden. In Durchgang eins hatten wir zu wenig Spielanteile, haben zu wenig Gefahr produziert. Ich hatte das Gefühl, dem Gegner ging zum Schluss die Luft aus."
Keeper André Maczkowiak: "In der ersten Halbzeit hatten wir Sand im Getriebe, nach der Pause haben wir gekämpft und Chancen herausgearbeitet." Ohne Jubel. Maczkowiak: "Wir hatten leider Pech im Abschluss." Zwei Aluminiumtreffer. Der Ex-Kölner weiter: "Ein Punkt aus den letzten zwei Spielen ist zu wenig. Da wollten wir mehr." Und jetzt? "Wir müssen an unseren Stärken arbeiten und uns darauf einstellen, dass die Gegner komplett verteidigen. Dafür müssen wir ein Mittel finden."
David Czyszczon war bedient: "Wir wollten die drei Punkte. Natürlich sind die Fans jetzt enttäuscht, aber auch wenn wir aus den letzten beiden Matches nur einen Zähler geholt haben, muss man cool bleiben." Warum? "Wir stehen, wenn man so will, noch ziemlich am Anfang der Spielzeit. Aber wir müssen mal wieder gewinnen."
Sascha Mölders brachte es auf den Punkt: "Wenn man gegen eine solche Truppe nicht Fußball spielt, kann man nicht gewinnen. Wir hauten die Dinger nur lang nach vorne."
Markus Kurth grüblerisch: "Wir hatten Chancen genug, ich alleine hatte ein paar, die auf der Linie gerettet wurden und den Pfostentreffer." Wo ist das Problem? "Bei uns kommt zu wenig aus dem Match heraus. Da haben wir Defizite. Bei unseren Ansprüchen muss man einen solchen Gegner schlagen." Das gilt auch für Worms! "Wenn der Konkurrent fünf Dinger vor dem Tor wegkratzt, dann macht sich im Kopf breit, man schießt keinen Treffer mehr." So war es auch. Dabei lief es zum Spielzeitstart, jetzt stottert der Motor. Kurth: "Wir hatten uns zum Auftakt gut eingespielt, die Wechsel durch die Rote Karte und Verletzungen haben uns ein bisschen aus dem Konzept gebracht, daran muss gearbeitet werden."