Im Februar schielte man noch auf Platz eins der Regionalliga West, rückte dem MSV Duisburg auf die Pelle. Doch mittlerweile ist festzustellen: Die Sportfreunde Lotte stecken in einer Ergebniskrise. Vier Spiele ohne Sieg - das ist zu wenig für den ambitionierten Aufsteiger. Nun setzte es eine 0:2-Heimpleite (0:0) gegen einen Abstiegskandidaten. Das ist nicht der Anspruch der Sportfreunde Lotte.
Entsprechend bedient war Lotte-Coach Fabian Lübbers nach Abpfiff der Begegnung. "Es war viel zu wenig, da müssen wir uns alle hinterfragen", sagte Lübbers und bezieht damit sich und sein Trainerteam in die Kritik mit ein. "Heute war es wieder nichts - so kannst du und darfst du dich in der Regionalliga nicht präsentieren. So verlieren wir dann auch verdient gegen Wiedenbrück."
Sebastian Mai - zur Halbzeit eingewechselt - zahlte das Vertrauen von Wiedenbrück-Trainer Sascha Mölders durch seinen Treffer (52.) unmittelbar nach Wiederanpfiff zurück. Toptorjäger Jan Lukas Liehr erhöhte auf 2:0 (69.) und sicherte dem SCW damit den wichtigen Dreier im Kampf um den Klassenerhalt. Die Sportfreunde sind jetzt wohl endgültig raus aus dem Aufstiegsrennen und im tabellarischen Niemandsland angekommen - zwölf Punkte trennen sie vom Spitzenreiter MSV Duisburg.
Angesichts der aktuellen Schwächephase kommt die Länderspielpause gelegen. "Das ist keine Pause für uns, sondern es gilt, diese Zeit sinnvoll zu nutzen", fordert ein sichtlich angefressener Lübbers. "In zwei Wochen gegen Schalke erwarte ich ein anderes Gesicht von unserer Mannschaft."
Richtungweisende Wochen, denn nach der Partie gegen Schalke II steht das bedeutende Westfalenpokal-Halbfinale gegen SV Rödinghausen auf dem Programm. "Es sind noch acht Spiele zu spielen. Wir sollten jetzt schleunigst zusehen, dass wir wieder jede Woche diese Power auf den Platz bekommen, die uns in vielen Spielen ausgezeichnet hat", mahnt Lübbers eindringlich.