Die Fans des MSV Duisburg sorgten am Wochenende mal wieder für einen beachtlichen Wert. Mehr als 4000 von ihnen sahen den 2:1-Auswärtssieg beim Wuppertaler SV im Stadion am Zoo. Damit landeten die Zebras auf dem dritten Platz der ligaübergreifenden Auswärtsfahrertabelle - nur der BVB und Frankfurt waren mit mehr Zuschauern unterwegs.
Ein Anhänger der Zebras sorgte auf der Heimfahrt vom WSV-Spiel allerdings für Empörung. Mit einem Böllerwurf im Düsseldorfer Hauptbahnhof verletzte er fünf Personen - darunter vier Kinder. Das teilte die zuständige Bundespolizei am Montagnachmittag mit.
Was der Meldung zufolge genau passiert war: Der 29-Jährige gehörte zu einer Gruppe von rund 350 MSV-Fans, die am späten Nachmittag in Düsseldorf ankam. In der Haupthalle des Bahnhofes zündete er einen "großen Knallkörper" und warf diesen in die Menschenmenge hinter sich.
Laut Polizei explodierte der Böller in einer Gruppe von Kindern. Fünf Personen erlitten Verletzungen, vor allem Knalltraumata, dazu zog sich ein Kind eine Fußverletzung zu. Sie mussten in der Dienststelle der Polizei medizinisch versorgt werden und drei Betroffene wurden in eine Klinik gebracht. Neben einem 24-Jährigen handelte es sich bei den Verletzten um Kinder im Alter von neun und elf Jahren.
Der Tatverdächtige wurde derweil beim Versuch zu fliehen von Polizisten festgenommen. Er wies einen Promillewert von 2,23 auf. Ein zuständiger Bereitschaftsrichter des Düsseldorfer Amtsgerichts ordnete eine gerichtsmedizinische Blutentnahme an.
Die Tat ist laut Polizei auf Videos aufgezeichnet worden und kann zweifelsfrei dem Beschuldigten zugeordnet werden. Der mutmaßliche Böllerwerfer muss sich nun in einem Verfahren wegen gefährlicher Körperverletzung verantworten. Sollten Verletzte bleibende Schäden davontragen, könnte eine Anzeige wegen schwerer Körperverletzung hinzukommen.