Marcus Uhlig und Rot-Weiß Oberhausen? Viele werden jetzt denken, dass das doch gar nicht geht. Denn mit Uhlig verbindet man natürlich immer Rot-Weiss Essen. An der Hafenstraße genießt der Ex-Boss ein hohes Standing, inklusive einer Dauerkarte auf Lebenszeit. Doch im Fußball ist alles möglich.
Jörn Nowak war auch Spieler von RWO, dann Manager, dann folgte der Wechsel zu RWE und schließlich wurde er noch einmal Oberhausen-Trainer. Uhlig hatte bis dato eigentlich nur als Vorstandsvorsitzender von Rot-Weiss Essen Berührungspunkte mit RWO, wenn es zu Regionalliga-Zeiten um Ligapunkte oder den Niederrheinpokal ging.
Doch seit Mai 2024 ist Uhlig nicht mehr für RWE tätig und sucht eine neue Herausforderung. Nach einigen Wochen als Berater beim 1. FC Bocholt könnte er in der Regionalliga West bleiben.
Wie die WAZ am Samstagmorgen (2. November 2024) berichtet, wird Uhlig ab dem 21. Januar 2025 neuer Präsident von Rot-Weiß Oberhausen! Und das in hauptamtlicher Anstellung. Seit wenigen Tagen soll Uhlig auch schon an der Lindnerstraße vor Ort sein, um sich die Arbeitsabläufe und Begebenheiten anzuschauen.
Wir ziehen es in Erwägung, dass er hier Präsident wird. Aber das müssen unsere Mitglieder entscheiden. Das alles als Fakt darzustellen, ist einfach falsch und macht mich auch echt wütend!
Hajo Sommers
RevierSport fragte bei RWO-Vorstandschef Hajo Sommers nach. Sommers: "Ich bin wirklich sauer. Denn die Meldung der WAZ stimmt überhaupt nicht. Richtig ist nur, dass Marcus Uhlig seit kurzer Zeit bei uns ist und sich alles anschaut. Das kann auch noch ein paar Wochen gehen. Wir ziehen es in Erwägung, dass er hier Präsident wird. Aber das müssen unsere Mitglieder entscheiden. Das alles als Fakt darzustellen, ist einfach falsch und macht mich auch echt wütend!"
Der 66-jährige Sommers ergänzte: "Ich habe auch, wie es in dem WAZ-Bericht steht, noch überhaupt nicht mit der aktiven Fanszene über Marcus Uhlig oder dergleichen gesprochen. Ich weiß nicht, woher diese Informationen stammen. Dass Marcus Uhlig ein absoluter Profi und interessanter Mann ist, stimmt aber. Sonst würden wir uns nicht mit ihm beschäftigen - und er muss uns auch gut finden, sonst würde er sich nicht mit uns beschäftigen."
RS fragte auch beim 53-jährigen Uhlig, der vom 1. März 2018 bis zum 31. Mai 2024 Vorstandschef bei Rot-Weiss Essen war, nach. Uhlig meinte zu dem RWO-Gerücht: "Vorweg: Es ist noch überhaupt keine Entscheidung gefallen. Ich schaue mir das Ganze jetzt an und dann werden wir Gespräche führen. Mal schauen, ob wir zueinander finden. Auf jeden Fall ist das eine sehr interessante Option."
Dass er als bekennender RWE-Fan in Oberhausen Probleme bekommen könnte, glaubt er nicht. Uhlig: "Jeder, der mich kennt, der weiß, dass ich am liebsten für Traditionsklubs arbeite. RWE ist solch ein Verein, RWO aber auch. RWE ist jetzt Vergangenheit. Ich denke natürlich jetzt auch an meine Zukunft."