Fast vier Jahre war Torsten Fröhling Trainer der U23 des FC Schalke 04, bevor er im Frühling 2022 kurz vor dem Ablauf seines Vertrags von seinem Nachfolger Jakob Fimpel abgelöst wurde.
Das Ende war unschön. Nachde, Fröhling mitgeteilt wurde, dass sein Vertrag auf Schalke nicht verlängert wird, klagte der Trainer auf Weiterbeschäftigung und Entfristung des Vertrags. In erster Instanz siegte Fröhling vor dem Arbeitsgericht.
Schalke ging in die zweite Instanz. Das Landesarbeitsgericht schlug einen Vergleich vor, den Schalke zunächst ablehnte. Dann einigte man sich wenige Tage vor der Urteilsverkündung doch noch. Fröhling bekam eine Abfindung, die laut den königsblauen exorbitant über dem Niveau für Abfindungen lag, die nach vier Jahren Beschäftigungszeitraum normalerweise gezahlt werden. Immerhin wurde ein Präzedenzfall vermieden, denn ein vergleichbares letztinstanzliches Urteil gibt es noch nicht.
So lange nahm Fröhling keine Arbeit bei einem neuen Verein an. Das änderte sich dann, als nach dem Vergleich im November des vergangenen Jahres der abstiegsgefährdete SC Weiche Flensburg beim Fußballehrer anklopfte. Die Mission des in Hamburg lebenden Fröhling: Den Klub nach zwölf Jahren in der Regionalliga Nord vor dem Abstieg retten.
Und genau diese Mission droht nun zu scheitern. Nach dem 0:2 zuhause gegen den mitgefährdeten Konkurrenten Eintracht Norderstedt am letzten Spieltag droht mehr denn je der Abstieg.
Flensburg braucht Hilfe aus Hannover
Bei einem Sieg wäre Flensburg gerettet gewesen. Nun kann man bestenfalls noch die Relegation gegen den Vizemeister der Oberliga Nord bestreiten. Und dazu ist man noch auf Schützenhilfe angewiesen. Denn nur, wenn die Zweitvertretung von Hannover 96 in ihren Ausscheidungsspielen in die 3. Liga aufsteigt, gibt es noch die Chance auf Rettung für den SC Weiche Flensburg.
Sollte Hannover II den Aufstieg verpassen, steigt Fröhling mit Flensburg sicher in die Oberliga ab. Mit den Königsblauen gelang dem ehemaligen Trainer von 1860 München und Wehen Wiesbaden damals das Gegenteil. Er stieg mit den Knappen aus der Oberliga Westfalen in die Regionalliga West auf. Ob er mit seinem neuen Verein nach einem Abstieg dazu auch die Gelegenheit bekommen würde, ist offen.