Auch Andreas Ivan gehörte zu zehn den Spielern, die in der nächsten Saison nicht mehr der U23 des FC Schalke 04 angehören werden. Nach zwei Jahren werden sich die Wege des 29-Jährigen, der zwischenzeitlich sogar in der Major Soccer League für Red Bull New York spielte, und der Königsblauen trennen.
Beim 4:0 (2:0) gegen seinen Ex-Klub Rot Weiss Ahlen kam der Mittefeldspieler in der zweiten Halbzeit nochmal zu einem Kurzeinsatz.
Aber ist er ein Glückspilz oder eher ein Pechvogel? Wie schätzt Ivan seine Zeit auf Schalke in der Rückbetrachtung ein? Immerhin stand er in seinem ersten Jahr bei den Knappen an der Schwelle zum Profiteam und absolvierte sogar ein Bundesligaspiel, ehe ihn eine langwierige Verletzung stoppte.
"Ich hatte eine tolle Zeit hier und durfte mein Bundesliga-Debüt geben. Das war eigentlich unglaublich", sagte Ivan nach dem Spiel gegen Ahlen. "Wer debütiert noch mit 28 Jahren in der Bundesliga? Da habe ich mir bewiesen, zu was ich in der Lage bin, wenn ich gesund bin. Und das bleibt auch für immer."
Ich hatte sehr viel Spaß hier und weiß die Zeit auf Schalke unendlich zu schätzen
Andreas Ivan
Ivan sei Schalke sehr dankbar, diese Chance bekommen zu haben und will seine Episode bei S04 "uneingeschränkt positiv" in Erinnerung behalten. "Ich hatte sehr viel Spaß hier und weiß die Zeit auf Schalke unendlich zu schätzen", meinte Ivan.
Vielleicht wäre sogar noch mehr drin gewesen, als der eine Einsatz beim 1:6 gegen RB Leipzig im Januar 2023. Aber kurz darauf verletzte er sich und fiel mit lang anhaltenden Adduktorenbeschwerden bis Oktober aus. "Ich finde es sehr schade. Aber es bringt mir nichts, zu trauern", meinte er. "Das ist Fußball. Das bringt mir nichts. Ich muss nach vorne blicken und weiter fleißig an mir arbeiten. Mal sehen, was sich für neue Chancen ergeben."
Aktuell habe er noch keinen neuen Verein. "Ich fühle mich gut und bin offen für alles", erklärte der ehemalige rumänische U21-Nationalspieler. Eine regionale Präferenz hat er dagegen schon. "Ich würde schon gerne in Deutschland bleiben. Es gibt keine Tendenz, ich höre mir alles an und würde gerne hier in der Nähe bleiben." Und das möglichst in der Regionalliga.
Sein Noch-Trainer Jakob Fimpel rührte derweil kräftig die Werbetrommel für seinen scheidenden Zehner: "Andy Ivan ist nach wie vor ein Wahnsinnsspieler, wenn er fit ist", meinte Fimpel. "Es ist einfach diese Verletzung gewesen, die ihn ein bisschen rausgeworfen hat. Aber er ist jetzt wieder fit und steht auf dem Platz. Ich bin gespannt, wie es bei ihm weitergeht."
Wo immer das auch sein wird, sein Bundesligaspiel kann ihm jedenfalls keiner mehr nehmen.