Ins Mittelrheinpokal-Viertelfinale hatte Fortuna Köln große Hoffnungen gelegt. Schließlich war der Verbandspokal die verbliebende Chance auf einen Titel in dieser Saison, nachdem die Tabellenspitze in der Regionalliga West bereits außer Reichweite geraten ist.
Am Dienstagabend dann die Ernüchterung: Die Mannschaft von Trainer Markus von Ahlen unterlag dem Ligakonkurrenten 1. FC Düren mit 1:3. Und so muss der SC weiter auf den ersten Sieg im Mittelrheinpokal seit 2013 warten. "Wir sind heute maximal enttäuscht, unser Ziel war es, eine Runde weiterzukommen", sagte von Ahlen anschließend. Dabei sah es zunächst gut aus, vor 1500 Zuschauern ging die Fortuna dank eines Treffers von Leon Demaj mit einer Führung in die Halbzeit. Im zweiten Durchgang gaben die Gastgeber die Partie dann aus der Hand - nach einem Platzverweis gegen Dominik Ernst kurz nach der Pause (48.).
"Das war der Knackpunkt", sagte von Ahlen. Ernst wurde im ersten Durchgang im Rahmen einer Rudelbildung verwarnt. Nach einem Foul zu Beginn der zweiten Halbzeit zeigte der Schiedsrichter ihm Gelb-Rot. "Dodo geht zum Ball, der Spieler tickt den Ball kurz vorher weg, man kann es als Foul pfeifen, aus meiner Perspektive kann man da aber auch ein gewisses Fingergefühl haben", meinte von Ahlen, der den Schiedsrichter "nicht verantwortlich" machen wollte.
Zugleich appellierte der Coach an die Anhänger der Südstädter. "Unsere Fans haben uns in der Hinrunde noch gefeiert, ich kann jetzt nur an sie appellieren, die Mannschaft weiter zu unterstützen und zusammenzuhalten. Die Mannschaft gibt zu jedem Zeitpunkt immer alles, um erfolgreich Fußball zu spielen."
Denn der Frust war natürlich groß bei vielen Fortuna-Anhängern. In der Liga ist der sportliche Reiz in den vergangenen Wochen abhandengekommen. Neun Punkte beträgt der Rückstand auf Spitzenreiter Alemannia Aachen, nachdem die Kölner die Tabelle in der Hinserie phasenweise selbst noch angeführt hatten.
"Ich habe keine Sorge, dass wir die Saison jetzt austrudeln lassen", sagte von Ahlen nach dem Pokal-Aus. "Das ist nicht meine Mentalität und auch nicht die der Mannschaft. Es bleibt dabei, wir wollen in jedem Spiel maximalen Erfolg." Untermauern kann die Fortuna diese Aussagen schon am Samstag, wenn das Heimspiel gegen Rot-Weiß Oberhausen ansteht (14 Uhr, RS-Liveticker).