Nach vielen gesundheitlichen Rückschlägen und unglücklichen Stationen ist Selim Gündüz wieder zurück. Der einstige Flügelflitzer des VfL Bochum unterschrieb beim Berliner AK.
Schon am Freitag (2. Februar) debütierte der 29-Jährige für den Tabellenletzten der Regionalliga Nordost. Gündüz wurde im Derby gegen Viktoria Berlin in der 69. Minute eingewechselt und konnte das 1:2 des BAK vorbereiten. Doch am Ende blieb es für den neuen Gündüz-Klub bei der bitteren Derby-Niederlage.
"Eigentlich sollte ich nicht spielen, weil ich frisch dabei bin. Aber ein Spieler hat krankheitsbedingt abgesagt und so wurde ich ins kalte Wasser geschmissen. Mein Debüt war nicht schlecht, aber leider haben wir verloren. Deshalb kann ich nicht zufrieden sein. Wir müssen im Abstiegskampf ekelig sein. Es geht hier - sportlich gesehen - um Leben und Tod. Das müssen wir verinnerlichen", betonte Gündüz gegenüber RevierSport.
Dass er nun in der Hauptstadt Berlin spielt, freut ihn sehr. Gündüz: "Die Gespräche waren sehr gut, so dass ich meine Zusage gab. Ich wurde als erfahrener Spieler für die junge Mannschaft verpflichtet. Wir stecken natürlich im Keller, aber ich kenne solche Situationen. Ähnlich war das damals in Aachen. Niemand möchte einen Abstieg in seiner Vita stehen haben. Ich hoffe, dass jeder so in der Mannschaft denkt und jedem Spieler der Ernst der Lage bewusst ist."
Selim Gündüz war in Aachen und Bochum Publikumsliebling
In der Saison 2021/2022 bestritt Selim Gündüz 16 Spiele für Alemannia Aachen und wurde innerhalb weniger Monate zum absoluten Publikumsliebling am Tivoli. Das war er bereits beim VfL Bochum. Für den VfL absolvierte er 53 Einsätze in der 2. Bundesliga. Weitere Stationen des gebürtigen Siegeners waren KFC Uerdingen, SV Darmstadt 98, Hallescher FC und zuletzt A. Keciörengücü in der Türkei. Seit April 2023 war er ohne Klub. Nun der Neustart in der Hauptstadt.