Nach zehn ungeschlagenen Partien in Serie verlor Rot-Weiß Oberhausen erstmals wieder ein Ligaspiel. Gegen die U23 des FC Schalke 04 mussten die Kleeblätter im eigenen Stadion vor 3.011 Zuschauern eine 1:3-Pleite hinnehmen.
Dabei ging der Oberhausener Matchplan zumindest zu Beginn des Revier-Duells auf. „Es ist alles aufgegangen, was wir uns vorgestellt hatten: Ein gutes Umschaltspiel nach Ballgewinn, immer wieder hinter die gegnerischen Schienenspieler zu gelangen und über die Flügel mit gefährlichen Hereingaben vors Tor zu kommen“, erklärte RWO-Cheftrainer Jörn Nowak, der nach seiner Roten Karte im Spiel gegen den Wuppertaler SV das Geschehen von der Tribüne aus betrachtete.
Doch belohnen konnten sich die Rot-Weißen in ihrer Drangphase nicht, wie schon mehrmals in dieser Saison: „Wir haben es abermals in einem Heimspiel versäumt aus einer richtig guten ersten Viertelstunde Ertrag zu erzielen und in Führung zu gehen. Die Möglichkeiten waren da. Da müssen wir uns an die Nase fassen, dass wir das wiederholt nicht ausnutzen“, betonte Nowak mit ernster Miene auf der anschließenden Pressekonferenz.
Ezekwem hofft auf Rückenwind
Seit nun mehr als zwei Monaten wartet RWO auf einen Dreier vor eigenem Publik. Dass da bei einigen Anhängern Frust aufkommt, scheint nur verständlich. Und so kam es nach der Schalke-Niederlage auch zu einer Ansprache aus den Reihen der Fans in Richtung RWO-Spieler. „Die Ansprache fand ich hart, ja. Aber ich fand es irgendwo vielleicht auch nötig. Auch, dass wir das Spiel am Dienstag so spannend gemacht haben, hätte nicht sein müssen. Ich denke, dass es eine ganz normale Reaktion auf die Spiele war, die wir jetzt abgeliefert haben. Vielleicht haben wir das jetzt gebraucht, um gegen Rödinghausen und in den nächsten Spielen Vollgas zu geben“, sagte Cottrell Ezekwem, Torschütze zum zwischenzeitlichen 1:2, zu den Worten der Fans.
Durch die Niederlage fällt Oberhausen auf Rang acht der Regionalliga West zurück und hat mit einem Spiel weniger neun Zähler Rückstand auf den Ligaprimus aus Bocholt. Auffällig ist, dass die Kleeblätter in den vergangenen fünf Partien nur drei Treffer erzielten. Nowak sieht hier vor allem die Kaderbreite als Ursache: „Wir haben einen recht dünnen, schlanken Kader bei aller Qualität. Marius Kleinsorge ist schon ein bisschen verletzt, jetzt musste auch Oguzhan Kefkir verletzt in der Halbzeit gegen Schalke raus. Das sind einfach Spieler, die können wir nicht so einfach kompensieren. Ohne den Jungs, die dann noch da sind, einen Vorwurf zu machen, aber wenn wir über fehlende Durchschlagskraft reden, dann gehört das zur Wahrheit und Gesamtbewertung dazu.“