Der FC Energie Cottbus hat einige Tage benötigt, um sich nach den Niederlagen in der Relegation zur 3. Liga gegen die Spielvereinigung Unterhaching zu sammeln.
Einmal mehr verpassten die Lausitzer die ersehnte Rückkehr in den Profifußball. In der Saison 2023/2024 soll es dann endlich klappen.
Doch den Start setzte der Traditionsklub und einstige Bundesligist in den Sand. Am vergangenen Sonntag unterlag die Mannschaft von Coach Claus-Dieter Wollitz mit 1:2 beim FC Viktoria Berlin. Jonas Hildebrandt, ehemaliger Profi von Rot-Weiss Essen, gelang erst in der 78. Minute per Elfmeter der Anschlusstreffer - zu wenig, um am Ende etwas Zählbares aus der Hauptstadt mitzunehmen.
Kulttrainer Wollitz war nach der Partie mächtig angefressen und tobte: "Wir sind überhaupt nicht ins Spiel gekommen und ich habe zunächst auch echt keine Erklärung dafür. Es war behäbig, eigentlich war es noch mehr als behäbig und das kann man nicht entschuldigen. Unabhängig von dem Ergebnis. Wir sind davon ausgegangen, dass wir, gerade weil die Leistungsträger hiergeblieben sind, mit einem Selbstverständnis in die Saison starten können. Aber wir konnten es alle sehen, dass es nicht so ist. Auch hatte das System keinen Einfluss, weil wir nur reagiert und nicht agiert haben."
Das kann nicht unser Anspruch sein!
Claus-Dieter Wollitz
Die Cottbuser mussten auch einen Schockmoment überstehen. Elias Bethke, Energie-Torhüter, musste nach einem Zusammenprall mit Berlins Shean Mensah minutenlang medizinisch versorgt werden. Er wurde ins Krankenwagen abtransportiert. Am Sonntagabend folgte die Entwarnung via Social-Media-Kanälen der Cottbuser: "Elias geht es den Umständen entsprechend. Er hat eine dicke Beule und eine Gehirnerschütterung und muss zur Beobachtung die Nacht in Berlin im Krankenhaus bleiben."
Am nächsten Wochenende kommt es zum heißen Spiel gegen Rot-Weiß Erfurt. Lange Zeit hatte sich Cottbus in der vergangenen Saison mit RWE einen Zweikampf um die Regionalliga-Nordost-Meisterschaft geliefert. Wollitz will dann mehr von seiner Mannschaft als in Berlin sehen. Er meinte: "Es reicht dann nicht, wenn man sich nur 15 Minuten lang aufbäumt. Zumal Berlin dann auch nachgelassen hatte. Das kann nicht unser Anspruch sein!"