Die Regionalliga West ist zurück. Am kommenden Wochenende beginnt die Saison 2023/24. Auch für den SV Lippstadt, der am Samstag (29. Juli, 14 Uhr) bei der SSVg Velbert in die neue Spielzeit startet.
Bei den Lippstädtern gab es im Sommer einen Umbruch. Leistungsträger wie Phil Halbauer (Energie Cottbus), Tim Möller (SV Meppen) oder Henri Matter (Fortuna Köln) verließen den Verein. Insgesamt stehen zehn Abgängen 14 Neuzugänge gegenüber, davon vier aus der eigenen U19. Keiner der Neuen ist älter als 22 Jahre.
„Wir mussten erstmal die vielen Neuzugänge integrieren und ihnen das neue Umfeld zeigen. So konnten wir nicht direkt an der Vorsaison anknüpfen“, erklärt Trainer Felix Bechtold die Schwierigkeiten der intensiven Saisonvorbereitung, die er dennoch „unterm Strich mehr positiv als negativ“ bewertet.
Aufgrund der Belastung sei es zu kleineren Blessuren gekommen, daneben gab es auch eine Schockmeldung: Neuzugang Lewin D'Hone (Wuppertaler SV) riss sich das Kreuzband und fällt lange aus. Gegen Velbert werden auch Maximilian Fischer (Kreuzbandriss) und Wladimir Wagner (muskuläre Probleme) fehlen.
D'Hone fällt lange aus - weitere Neuzugänge vorerst nicht geplant
Reagieren müsse der Verein auf D'Hones Ausfall nicht, „aktuell bin ich sehr zufrieden mit dem Kader und schenke den Spielern mein Vertrauen“, betont Bechtold. Ausschließen will er Neuzugang 15 aber nicht: „Man sollte niemals nie sagen, das Fenster ist noch zu lange offen. Wenn es zu weiteren Verletzungen kommen sollte, müsste man nachdenken. Stand jetzt müssen wir aber nichts machen.“
„Ein Aufsteiger hat zum Start in eine Saison immer eine Euphoriewelle“, blickt der SVL-Trainer auf den Auftaktgegner aus Velbert. „Der gesamte Verein und das Umfeld werden dafür sorgen, uns die Anreise so schwer wie möglich zu machen.“
Das ist Anerkennung für unsere Arbeit, die scheint ja dann nicht ganz so schlecht zu sein, wenn ein Aufsteiger uns als Beispiel nimmt. Es ist aber jedes Jahr ein großer Akt, so einen Kader aufzustellen.
Felix Bechtold
In der Vorsaison stieg Velbert mit 15 Punkten Vorsprung als Meister der Oberliga Niederrhein auf. „Sie können guten Fußball spielen, das belegt schon der souveräne Aufstieg“, ist auch der Lippstädter Coach gewarnt. „Ich habe Respekt vor ihrer Spielweise, sie haben sehr gute Offensivspieler und einen erfahrenen Kern.“ Dazu kam Markus Pazurek (Kaan-Marienborn), den Bechtold als einen „der stabilsten und besten Spieler der Liga“ bezeichnet.
SSVg-Trainer Dimitrios Pappas will sich an den Lippstädtern ein Beispiel nehmen. Der SVL startet in seine sechste Regionalliga-Saison in Folge. „Das ist natürlich ein Lob, was man gerne annimmt und worüber man sich gewissermaßen freuen kann“, reagiert Bechtold. „Das ist Anerkennung für unsere Arbeit, die scheint ja dann nicht ganz so schlecht zu sein, wenn ein Aufsteiger uns als Beispiel nimmt. Es ist aber jedes Jahr ein großer Akt, so einen Kader aufzustellen.“
Die erste von 34 Aufgaben in dieser Saison steht nun beim Aufsteiger bevor. „Die Spieler müssen jedes Spiel annehmen und den Glauben haben, zu gewinnen, egal wer der Gegner ist und wo wir spielen. Wenn wir unser Spiel durchdrücken und mutig sind, bin ich guter Dinge.“