Es war ein betriebsamer Freitag beim 1. FC Düren. Der Klub bereitete sich auf ein Heimspiel gegen Preußen Münster vor. Es gab Auflagen vom Verband, 2000 Karten wurden im Vorfeld der Begegnung abgesetzt.
Kurz vor der Partie waren beim 1. FC Düren alle davon überzeugt, dass sie die Auflagen des Verbandes erfüllt hätten. Doch dieser sah das anders. Er erkannte die Arbeit der Dürener nicht an und erklärte, dass Düren es nicht geschafft habe, ein spieltaugliches Stadion zu stellen.
Denn auch das Ausweichstadion von Wegberg-Beeck war nicht nutzbar an diesem Wochenende. Dementsprechend wertete der Verband das Spiel mit 2:0 für Münster.
Was bedeutet hätte, dass die Preußen im Nachholspiel am Mittwoch in Siegen gegen Kaan-Marienborn den Aufstieg perfekt machen könnten, nachdem zuvor Gladbach II seine Pflichtaufgabe beim SV Straelen erfüllte. Die perfekte Steilvorlage, damit der SCP sportlich am Mittwoch seine tolle Saison krönen könnte. Doch vermutlich wird daraus nichts, den Sekt muss man zuhause lassen. Denn Düren wird Protest einlegen gegen die Entscheidung des Verbandes - eine Klärung dieses Einspruchs wird vermutlich nicht bis Mittwoch erfolgen können.
Dürens Präsident Wolfgang Spelthahn betonte am Montag gegenüber RevierSport: "Wir haben uns am heiligen Sonntag getroffen und im Präsidium gemeinsam entschieden, Widerspruch gegen das Urteil einzulegen. Das Hauptthema ist für uns, dass der Verband dazu da ist, Spiele zu ermöglich und nicht, um diese zu verhindern. Aus unserer Sicht haben wir alle Auflagen erfüllt und durften trotzdem nicht spielen, das würden wir gerne erläutert bekommen."
Sportlich hätte die Wertung am grünen Tisch für Düren vermutlich keine Auswirkungen. Mit 39 Zählern dürfte der Klassenerhalt für den Aufsteiger so gut wie sicher sein. Vier Partien sind es noch, auf den 15. Tabellenplatz, den ersten Abstiegsplatz nach dem Rückzug von Kaan-Marienborn, sind es acht Punkte Vorsprung. Wobei eventuell auch Rang 16 reichen würde, sollte kein NRW-Team aus der 3. Liga absteigen, wonach es derzeit aussieht.