Nach der 0:1-Niederlage beim Pokalfight gegen Rot-Weiss Essen am vergangenen Mittwoch verpasste der Wuppertaler SV es, am 25. Spieltag der Regionalliga West gegen den 1. FC Köln II einen Dreier einzufahren.
In der Liga sind die Bergischen seit nunmehr vier Spielen in Serie ohne Sieg. Aus Sicht von WSV-Trainer Hüzeyfe Dogan war der Punkt im Heimspiel gegen die abstiegsbedrohte Kölner Reserve für seine Mannschaft zu wenig.
Dabei startete Wuppertal gut in die Partie und ging in der 8. Minute durch einen Kopfballtreffer von Tobias Peitz in Führung. Im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit wurden die Gäste aus Köln immer stärker, konnten ihre Überlegenheit jedoch lange nicht in etwas Zählbares ummünzen.
„Wir waren froh, dass wir nach der Führung in der ersten Halbzeit nicht noch drei oder vier Gegentreffer mehr kassiert haben”, erklärte Dogan mit Blick auf die erste Halbzeit.
Köln II: Roloff - Schneider, Salger, Akmestanli (80. Waldminghaus), Nadjombe - Schlax (83. Giesen), Nottbeck (81. Strauch), Mittelstädt, Breuer (61. Suchanek), Schwirten - Schmid
Schiedsrichter: Jonah Samuel Njie Besong
Tore: 1:0 Peitz (8.), 1:1 Schwirten (43.), 1:2 Mittelstädt (67.), 2:2 Prokoph (90. +2)
Gelbe Karte: Salau, Peitz, Müller, Berisha
Zuschauer: 988
Kurz vor dem Pausenpfiff überschlugen sich die Ereignisse nochmal. WSV-Verteidiger Noah Salau stoppte Hendrik Mittelstädt kurz vor dem Strafraum in höchster Not und war mit der anschließenden Gelben Karte noch gut bedient. Der darauffolgende Freistoß sprang dem Torschützen Peitz an die Hand und Köln bekam einen Elfmeter, welchen Joshua Schwirten sicher zum 1:1-Pausenstand verwandelte.
Nach dem Seitenwechsel drehten die Kölner dann in der 67. Minute die Partie in Form von Mittelstädt, welcher nach einer Hereingabe vom eingewechselten Winzent Suchanek völlig unbewacht den Ball zur Führung für die Gäste ins Tor schoss. Die Kölner sahen schon wie die sicheren Sieger aus, doch auch die Gastgeber bekamen in der zweiten Minute der Nachspielzeit einen Elfmeter zugesprochen, welchen der eingewechselte Roman Prokoph sicher zum 2:2-Endstand verwandeln konnte.
Nach dem Schlusspfiff forderte Wuppertals Trainer Dogan von seiner Mannschaft volle Konzentration in Bezug auf die kommenden Wochen, um den WSV zurück in die Erfolgsspur zu bringen. Trotz Last-Minute-Ausgleich war der Punkt gegen den Außenseiter aus Köln aus Sicht des Trainers zu wenig für die ambitionierten Wuppertaler.
Uns ist es in den letzten Tagen und Wochen häufiger passiert, dass wir den Ball in der gegnerischen Hälfte verlieren und den Gegner dann zu kopflos zum Tore schießen einladen.
Hüzeyfe Dogan
„Uns ist es in den letzten Tagen und Wochen häufiger passiert, dass wir den Ball in der gegnerischen Hälfte verlieren und den Gegner dann zu kopflos zum Tore schießen einladen. Durch so eine Situation haben wir auch gegen Köln den zweiten Gegentreffer kassiert”, erklärte Dogan den Mittelstädt-Gegentreffer.
Zwar habe sich der WSV in der Schlussphase durch eine gute Moral noch mit einem Punkt belohnen können, dennoch hätte Dogan gerne mehr mitgenommen. „Für uns ist das Unentschieden natürlich zu wenig. Wir müssen schauen, dass wir die Konzentration in den nächsten Wochen hochhalten. Wenn wir nicht bei hundert Prozent sind, haben wir einfach keine Chance und dabei ist es egal, ob der Gegner Köln oder eine andere Mannschaft ist”, bilanzierte Dogan.
Am kommenden 26. Spieltag geht es für den Wuppertaler SV zum Auswärtsspiel gegen den SV Lippstadt.