Es ist noch keine zwei Jahre her, da klopfte der 1. FC Schweinfurt an die Tür zur 3. Liga. Erst in der Aufstiegsrelegation der Saison 2020/21 scheiterte der Verein am TSV Havelse. Und in den letzten vier Saisons gehörten die Schweinfurter jeweils zu den Top-Fünf der Regionalliga Bayern.
Doch es ist gut möglich, dass sich die Fans der "Schnüdel" künftig von derartigen Tabellenbildern verabschieden müssen. Ambitionen in Richtung der 3. Liga hegt der Klub jedenfalls nicht mehr.
In einem Neujahrsbrief an Partner, Sponsoren und Anhänger kündigte Präsident Markus Wolf nämlich eine Neuausrichtung ab dem kommenden Sommer an. "In Anbetracht der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung werden wir unsere sportliche Ausrichtung ab der Saison 2023/24 entsprechend unseren finanziellen Rahmenbedingungen anpassen müssen", schreibt Wolf.
Dies bedeute, "dass wir keinen 'Profispielbetrieb' in der aktuellen Form mehr darstellen können. Wir werden daher künftig verstärkt auf Spieler setzen, die sich einerseits mit der neuen Konzeption identifizieren können und andererseits mit regionalem Bezug punkten sowie den FC im Herzen tragen."
1. FC Schweinfurt muss in dieser Saison nach unten schauen
Die Schweinfurter wollen "auch in Zukunft ambitionierten Leistungssport" anbieten - aber nur in der Regionalliga Bayern, der höchsten offiziellen Amateurklasse. Dafür wartet in der laufenden Saison noch ein gutes Stück Arbeit auf den 1. FC. Vor dem Start der Restrunde am 25. Februar liegt Schweinfurt auf dem zehnten Tabellenplatz - drei Punkte über dem ersten Relegationsrang.
"Ich bin überzeugt, dass unsere Mannschaft in den verbleibenden Partien alles daran setzen wird, eine erfolgreiche Restrunde zu spielen. Und ich hoffe auch, dass wir möglichst viele Spieler von unserem neuen Weg überzeugen können und sie auch in der kommenden Saison unser Trikot mit Stolz tragen werden", schreibt Präsident Wolf.