Zwei Spieltage, zwei positive Überraschungen: Rot Weiss Ahlen hat mehr als einen geglückten Saisonstart in die Regionalliga West hingelegt. Nach dem Auftaktsieg beim Wuppertaler SV (2:1) nahm RWA am zweiten Spieltag Fortuna Köln einen Zähler ab. In Unterzahl erkämpfte sich der Klub ein 1:1.
Da die meisten Regionalliga-Partien aufgrund des DFB-Pokals am Sonntag stattfinden oder verschoben wurde, grüßt Ahlen nun sogar vorübergehend von der Tabellenspitze. "Spitzenreiter"-Rufe schallten nach dem Punktgewinn gegen Köln durchs Wersestadion. Und auch Trainer Andreas Zimmermann zeigte sich im Vereinsinterview begeistert: "Wir waren heute da. Man darf nicht vergessen, Fortuna Köln ist eine Spitzentruppe."
Die Kölner hätten zwar mehr vom Spiel gehabt, so Zimmermann, seiner Meinung nach sei der zwischenzeitlichen Führung der Fortuna aber ein "fragwürdiger Elfmeter" vorausgegangen. Sascha Marquet hatte den Strafstoß verwandelt (16.).
Doch Andrej Dej gelang im zweiten Durchgang das 1:1 (58.). Und obwohl Ahlens Tobias Reithmeir nur zwei Minuten später Gelb-Rot kassierte, brachte die Zimmermann-Elf das Remis über die Zeit. "Wir sind super aus der Halbzeit gekommen und hatten sehr viele gute Aktionen. So ist auch der Ausgleich entstanden", lobte der Coach. Er glaubte: "Ohne Gelb-Rot gewinnen wir das Ding hier." Veredeln können die Ahlener ihren guten Saisonstart am kommenden Samstag im Heimspiel gegen die SG Wattenscheid.
1. FC Bocholt macht Fehlstart perfekt
Ganz anders hingegen die Gefühlslage beim 1. FC Bocholt. Der Aufsteiger kassierte beim 1:2 gegen die U23 von Fortuna Düsseldorf die zweite Pleite im zweiten Spiel - von Aufstiegseuphorie ist am Hünting erstmal nichts mehr zu spüren.
"Momentan haben wir so ein bisschen die Scheisse am Fuß und definitiv jetzt auch einen Fehlstart erwischt, da sprechen wir nicht drumherum", sagte Bocholts Trainer Jan Winking deutlich auf der Homepage. Nach der Startpleite gegen Mitaufsteiger Düren hielten die Schwatten gegen die Fortuna-Talente über eine Stunde die Null, dann gerieten sie durch Justin Seven in Rückstand (61.).
Besonders ärgerlich: Gerade als Bocholt sich zurückgekämpft hatte - Torjäger Marcel Platzek hatte per Elfmeter getroffen (75.) -, gab es den erneuten Nackenschlag. Marcel Mansfeld sorgte mit seinem Tor (82.) für Ernüchterung unter den meisten der 1380 Zuschauer.
Und das Programm wird nicht einfacher für Bocholt: In den nächsten Wochen warten mit Preußen Münster und dem Wuppertaler SV zwei Titelkandidaten. Coach Winking bleibt dennoch positiv: "Dem stellen wir uns aber. Gegen Münster und danach Wuppertal wird es sicherlich nicht einfacher für uns, trotzdem müssen wir die Punkte da holen und werden dafür alles tun."