RevierSport hat vor dem letzten Spieltag Rot-Weiss Essen gegen Rot Weiss Ahlen mit RWE-Boss Marcus Uhlig gesprochen.
Marcus Uhlig, fühlen Sie sich eigentlich bestätigt? Sie haben immer gesagt, dass RWE als Erster in den letzten Spieltag gehen wird.
Das ist richtig, das habe ich immer gesagt. Und zwar nicht, um irgendwelche Durchhalteparolen herauszugeben, sondern weil ich immer von der Qualität unserer Mannschaft, vom Staff und vom ganzen Drumherum überzeugt war. Außerdem habe ich immer damit gerechnet, dass in einem Saisonfinish jederzeit neue, nicht erwartbare Konstellationen und Wendungen entstehen können.
Man weiß, wie nervös Sie bei den Spielen sind, haben sie auch Respekt vor dem Samstag?
Erst einmal sind wir sehr froh, dass wir es doch noch geschafft haben, in dieser Konstellation in den letzten Spieltag gehen zu können. Wir starten jetzt sowohl sportlich als auch organisatorisch in eine sicherlich sehr arbeitsreiche und intensive Woche, gehen das ganze maximal respektvoll und fokussiert an. Aber auch mit einer maximal positiven Einstellung.
Das Stadion ist ausverkauft, aber warum dürfen denn nur 16.500 und nicht 20.650 Fans rein?
Die Zahl 20.650 passt nicht. Das Stadion an der Hafenstraße fasst netto 19.962 Zuschauer bei Fußballspielen. Die Zahl 16.500 erklärt sich dadurch, dass die Blöcke G2 und G3 nicht zur Belegung durch RWE-Fans zur Verfügung stehen. G2 ist leider Gottes noch nicht in einer Art und Weise fertiggestellt, dass er für den Spielbetrieb freigegeben werden konnte. Und deshalb gab es auch keine andere Möglichkeit, als den gesamten Gästestehplatz-Block G3 für die Fans aus Ahlen freizuhalten. Auch wenn wir hier nur über etwa 100 Fans sprechen, haben uns der bauliche status quo in G2 sowie die Sicherheitsvorgaben keine andere Möglichkeit geboten. Im Übrigen haben wir zahlreiche überteuerte Verkaufsangebote auf den einschlägigen Portalen registriert. Diese Karten werden im Rahmen unserer Möglichkeiten für das Spiel am Samstag gesperrt. Daher kann ich nur appellieren, keinerlei Tickets auf diesen Wegen zu erwerben. Das gilt im Übrigen auch für Dauerkarten.
Hatten Sie das Gefühl, dass sich nach dem kurzfristigen Trainerwechsel etwas verändert hat?
Ja. Wir haben uns zu dieser Maßnahme entschieden, um einen neuen Reiz, einen neuen Impuls zu setzen. Das hat am Samstag in Lotte gegen eine gute Rödinghausener Mannschaft funktioniert. Nun geht es darum, in der gleichen Art und Weise das letzte Spiel vorzubereiten und anzugehen.
Wenn sie die Bilder aus Gelsenkirchen oder Köln sehen, wie sehnlichst wünschen Sie sich diese Bilder auch in Essen?
Natürlich. Diese Bilder hat man im Kopf und das treibt uns für diese Woche maximal an. Mit einem Unterschied: Da die Bundesliga-Frauen der SGS einen Tag nach unserem Spiel ihr letztes Saisonspiel im Stadion an der Hafenstraße bestreiten, in dem es sportlich noch um den Klassenerhalt geht, müssen wir alles dafür tun und entsprechend auf unsere Fans einwirken, dass der Rasen in jedem Fall vollständig erhalten bleibt und auch ansonsten keine Dinge passieren, die die Austragung des SGS-Spiels an der Hafenstraße in irgendeiner Weise gefährden.
Und wenn es klappt, können Sie sich vorstellen, was dann am Stadion und in der Stadt passiert?
Wir sind jetzt am Wochenende den vorletzten Schritt gegangen. Wir werden alles dafür tun, dass wir alle gemeinsam am Samstag auch den letzten Schritt erfolgreich machen. Und dann passiert, was passiert.