Rot-Weiss Essen und Ron Berlinski, der aktuell noch versucht den SC Verl in der 3. Liga zu halten, werden ab dem 1. Juli 2022 zusammenkommen.
RevierSport hat mal bei Jörg Versen (Manager in Hordel, Anm. d. Red.), der Berlinski jahrelang bei der DJK TuS Hordel begleitete nachgefragt: was kommt da eigentlich für ein Typ zur Hafenstraße?
Jörg Versen, Ron Berlinski wechselt zu Rot-Weiss Essen. Auf was für einen Typen darf sich RWE freuen?
Ich kann Rot-Weiss zu diesem Transfer nur gratulieren. Denn da kommt ein sensationeller Typ an die Hafenstraße. Ich weiß jetzt schon, dass das passen wird: RWE und Ron, Ron und RWE.
Was ist er für ein Spielertyp? Eher einer wie Simon Engelmann oder doch eher wie Marcel Platzek?
Keiner von beiden. Ron ist speziell. Er ist eine absolute Kampfsau, die ackert, macht und tut. Er hat einen guten Riecher vor dem Tor und stellt sich immer in den Dienst der Mannschaft. Ich denke, dass er RWE mit einigen Toren in der Regionalliga helfen wird.
Damit hat er überhaupt kein Problem. Im Gegenteil: Das pusht den Jungen noch mehr. Man wird eher aufpassen müssen, dass er aufgrund dieser Kulisse nicht bis Montagfrüh durchläuft (lacht).
Jörg Versen über Berlinski und den Druck vor 10.000 Fans zu spielen
In der Regionalliga?
Ja (lacht). Ich bin realistisch. Warum sollte RWE noch aufsteigen? Ich glaube nicht, dass Münster sich das noch nehmen wird. Aber wünschen würde ich es Essen. Mein Schwiegervater ist ja auch RWE-Fan und fiebert mit. Aber ich denke, dass Ron Berlinski nächstes Jahr eher Regionalliga spielen wird.
Warum hat er eigentlich solange in der Westfalen- und Oberliga gespielt?
Weil sein Herz nur für die TuS Hordel schlägt (lacht). Mal im Ernst: Sein Ziel war schon immer der Profifußball. Doch der richtige Zeitpunkt kam erst im vergangenen Sommer. Er hat davor bei vielen Trainern einiges gelernt. Auch die Zeit in Meinerzhagen unter Nuri Sahin hat ihn geprägt und ihm geholfen noch einmal einen Schritt nach vorne zu machen.
10.000 Fans kommen im Schnitt zu den RWE-Spielen. Wie wird Ron Berlinski damit klarkommen?
Damit hat er überhaupt kein Problem. Im Gegenteil: Das pusht den Jungen noch mehr. Man wird eher aufpassen müssen, dass er aufgrund dieser Kulisse nicht bis Montagfrüh durchläuft (lacht). Ron ist, wie schon gesagt, eine Kampfsau wie sie im Sport-Bilderbuche steht und er hat dafür auch die nötige Pferdelunge. Wenn RWE früh presst, dann ist er der Mann, der sofort den gegnerischen Torwart anläuft und immer weitermacht.
Wie ist Ron Berlinski privat?
Er hat keine Kinder, ist Single und ist gelernter KFZ-Mechaniker. Er hat bei Mercedes Lueg gelernt. Er ist ein feiner Bochumer Junge, der auf dem Teppich geblieben ist und sich alles hart erarbeitet. RWE wird seine Freude an Ron Berlinski haben.