Rot-Weiss Essen gegen Preußen Münster – dieses Traditionsduell lässt die Fanherzen auf beiden Seiten höherschlagen. Am kommenden Sonntag treffen die Teams im Stadion an der Hafenstraße aufeinander (20. Februar, 14 Uhr). Neben der bereits seit Jahrzehnten vorhandenen Rivalität, hat das Kräftemessen der beiden West-Regionalligisten in dieser Saison noch einmal an Brisanz gewonnen. Denn: Es duellieren sich nicht nur die beiden tabellarisch besten Mannschaften, sondern vor allem das Hinspiel ist allen Beteiligten noch gut in Erinnerung geblieben. RWE drehte im Preußen-Stadion einen 0:2-Rückstand und gewann die Partie durch einen Last-Minute-Treffer von Torjäger Simon Engelmann mit 3:2.
Nach dem Duell kam es dann zu Auseinandersetzungen zwischen beiden Fanlagern und 30 Personen wurden verletzt. Mitte Dezember prägten Rot-Weiss und Münster erneut die Schlagzeilen, als Dennis Grote gegenüber den RWE-Verantwortlichen den Wunsch äußerte, zu den Preußen wechseln zu können. Der Kapitän wurde daraufhin suspendiert und der Vertrag sechs Wochen später einvernehmlich aufgelöst. Man merkt: In diesem Duell ist ordentlich Zunder drin.
Die Vorfreude ist riesig! 10.000 Fans sind erlaubt. Ich hoffe, dass es vielleicht noch mehr werden. Dann holen wir da die nächsten drei Punkte.
José-Enrique Ríos Alonso
Beim Rückspiel soll es dann nur um das Sportliche gehen. Die Ausgangslage könnte nicht besser sein: Spitzenreiter Essen (56 Punkte) empfängt den Tabellenzweiten aus Münster (51 Punkte). Dazu sind Fans im Stadion erlaubt, so dass zumindest 10.000 Zuschauer an die Essener Sportstätte pilgern werden – eine höhere Kapazität ist in Deutschland aktuell nicht möglich. Für ein entscheidendes Spiel im Titelrennen ist es noch zu früh, allerdings könnte die Partie richtungsweisend für die kommenden Wochen werden. Essens Innenverteidiger José-Enrique Ríos Alonso hofft erneut auf eine stimmungsvolle Hafenstraße: "Die Vorfreude ist riesig! 10.000 Fans sind erlaubt. Ich hoffe, dass es vielleicht noch mehr werden. Dann holen wir da die nächsten drei Punkte."
Auch Abwehrchef Daniel Heber freut sich auf das Aufeinandertreffen mit dem direkten Verfolger: "Wir werden natürlich auf Sieg spielen. Wenn das Spiel aber Unentschieden endet, können wir damit besser leben als Münster. Wir müssen Gas geben und weiterhin unsere Punkte holen."