Druck hat Rot-Weiss Essen als Meisterschaftsfavorit in jeder Partie. Beim Heimspiel gegen den SV Rödinghausen war dieser Druck allerdings größer als in den vorherigen Duellen. Der Grund war einfach erklärt: Essen zeigte beim jüngsten Auswärtsspiel in Wegberg-Beeck (1:1) eine schwache Leistung und ließ zwei wichtige Punkte liegen.
Außerdem benötigte RWE einen Dreier, um wieder die Tabellenspitze zu erklimmen. Die Elf von Trainer Christian Neidhart hielt der Erwartungshaltung stand und siegte mit 1:0 (0:0). Überzeugend war die Leistung nicht, aber gegen einen unbequemen Gegner wie Rödinghausen zählt nur das nackte Ergebnis.
"Der Druck war schon da. Wir hatten uns die Situation selbst zuzuschreiben. Die Konkurrenz gewinnt die Spiele – aber auch knapp und hart umkämpft. Es wird kein Leckerbissen mehr geben bis zur Winterpause. Deswegen war der Sieg umso wichtiger. Man muss in der jetzigen Phase alles im Hinterkopf haben", erklärte der RWE-Coach und führt aus: "Was passiert noch mit Corona? Gibt es wieder Einschränkungen? Deswegen ist es unheimlich wichtig, dass wir weiter auf Platz eins stehen und die Spitzenposition verteidigt haben."
RWE hat ein klares Ziel: Man will auf Platz eins überwintern. Dafür braucht der Spitzenreiter Siege. Neidhart gibt vor: "Wir müssen bis zur Winterpause durchkommen. Noch sind es drei Partien. Jetzt haben wir Ahlen vor der Brust. Das wird ein brutal schweres Auswärtsspiel."
Ich habe 'Engel' beobachtet. Er hat es gut und professionell aufgenommen. Ich glaube, dass er innerlich gekocht hat. Das muss er aber auch. Wenn man seinen besten Torjäger draußen lässt, ist das immer ein Thema.
Der RWE-Coach über die Entscheidung, seinen besten Torjäger auf die Bank zu setzen.
Im Wersestadion (03.12., 19.30 Uhr) wird dann wohl wieder Simon Engelmann in der Startelf stehen. Der Essener Top-Torjäger musste gegen seinen Ex-Verein SV Rödinghausen überraschend auf der Bank Platz nehmen und wurde zu Beginn der zweiten Halbzeit eingewechselt. "Ich habe 'Engel' beobachtet. Er hat es gut und professionell aufgenommen. Ich glaube, dass er innerlich gekocht hat. Das muss er aber auch. Wenn man seinen besten Torjäger draußen lässt, ist das immer ein Thema. Das war auch keine Entscheidung gegen ihn. Außerdem hatten wir so die Option, 'Engel' in der zweiten Halbzeit direkt zu bringen. Er ist dann gut ins Spiel gekommen", betonte Neidhart zufrieden.