Im ersten Heimspiel der Regionalliga-Geschichte des TuS Haltern sah lange Zeit alles nach einem torlosen Remis aus - bis zur Nachspielzeit der ersten Halbzeit. Spielführer Noah Korczowski war nach einem Oerterer-Freistoß der Turm in der Schlacht und konnte den Ball in der 46. Spielminute per Kopf zur 1:0-Pausenführung über die Linie drücken. Damit konnte der Kapitän die zuvor vergebenen Großchancen von Arda Nebi, Christoph Kasak und Stefan Oerterer noch vor dem Seitenwechsel egalisieren.
Dass der erste Treffer der Partie aus einem Standard resultierte, kam für Gäste-Trainer Nico Michaty nicht überraschend. „Haltern war immer brandgefährlich, gerade nach Standardsituationen“, betonte der Ex-Bochumer nach der Partie. Für Halterns Magnus Niemöller kam der 1:0-Treffer indes zur rechten Zeit: „Wir waren extrem zufrieden mit dem Halbzeitergebnis“ - wohl auch, weil ihm die Stärken einer gut eingespielten U23 nicht verborgen blieben. Niemöller:„Düsseldorf kam mit Power, Stärke und Elan.“
Diese Tugenden legten die Landeshauptstädter auch in der zweiten Halbzeit an den Tag, kamen zu mehreren nennenswerten Chancen. Niemöller gestand nach Spielschluss ein: „In der Phase von der 60. bis zur 85. Minute wäre der Ausgleich verdient gewesen.“ Und doch verpasste es die Fortuna mehrmals, den 1:1-Ausgleich zu erzielen. „Wir haben in der zweiten Halbzeit phasenweise sehr guten Fußball gespielt, leider aber keine Chancen verwertet“, sah Michaty ein spielentscheidendes Manko auf seiner Seite.
Fortuna verpasst den Ausgleich - Haltern kontert gnadenlos
Haltern bäumte sich in der Schlussphase eines kräftezehrenden Spiels ein letztes Mal auf, kam in der 94. Spielminute zum vielumjubelten 2:0-Siegtreffer durch den zuvor eingewechselten Marvin Möllers. Aufgrund des späten Zeitpunkts war das Tor für Niemöller „nicht mehr spielentscheidend“. Die bessere Chancenverwertung des TuS ließ Michaty hingegen zu einem klaren Fazit kommen: „Haltern hat verdient gewonnen.“
Nach dem überraschenden Saisonstart mit zwei Siegen aus zwei Spielen warten in der kommenden Woche gleich zwei Schwergewichte auf den TuS. Dienstagabend trifft die Niemöller-Elf zunächst auf Alemannia Aachen, drei Tage später ist die U23 des BVB in der Stauseekampfbahn zu Gast.
Möglicherweise kann der Neuling die Regionalliga auch in diesen beiden Partien aufmischen - die nächsten Tage werden es zeigen.