Die Essener Fans dürften vor allem in der Anfangsphase mit einem irritierten Blick in Richtung Heim-Tor geschaut haben. Dieses wurde gehütet von Keisuke Ishibashi. Er gehört einer ungewöhnlichen Spezies eines Torwarts an. Mit 1,81m war er bei weitem nicht der Größte auf dem Feld, sein flinkes Handeln auf dem Feld teils unorthodox, aber fast immer effektiv.
In den Anfangsminuten wirkte er zwar noch ein wenig nervös, mit zunehmender Spieldauer konnte er jedoch immer mehr an Sicherheit gewinnen. Doch der 24-Jährige, der vor zwei Jahren noch beim Duisburger SV 1900 in der Landesliga im Tor stand, ist nur ein Teil der Asien-Combo, die in Straelen für Furore sorgt.
Terada ist ein Teamplayer beim SVS
Der Anführer ist logischerweise Shun Terada. Der Stürmer ist mit bisher zehn Treffern der erfolgreichste Straelener Torschütze. SVS-Trainer Marcus John weiß genau, was er an ihm hat: „Shun hat uns schon den einen oder anderen Punkt beschert“, lobt er seinen Goalgetter, dem im Kalenderjahr 2019 noch kein Liga-Treffer gelungen ist. „Er macht trotzdem unheimlich viel für die Mannschaft. An der Effektivität arbeiten wir noch.“
Doch auch Meguru Odagaki wusste nach seiner Einwechslung zu überzeugen, feuerte in der Nachspielzeit den gefährlichsten Straelener Schuss ab, den Essens Keeper Robin Heller mit einer Glanzparade noch abwehren konnte. Auch der Südkoreaner Yodan Kim auf der Rechtsverteidiger-Position stellte die Essener mit seien Vorstößen immer wieder vor Schwierigkeiten.
Aufsteigerduell gegen Herkenrath
Dennoch müssen die Straelener auch im Kalenderjahr 2019 langsam anfangen zu punkten. Die U21 des 1. FC Köln, aktuell die Mannschaft auf dem ersten Abstiegsplatz, ist mittlerweile bis auf fünf Punkte herangekommen. Am Mittwoch geht es zum Aufsteigerduell gegen den designierten Absteiger TV Herkenrath. John: „Man sieht an den Ergebnissen, dass in dieser Liga fast jeder jeden schlagen kann. Uns ist aber nicht Bange. Wir haben eine gute Mannschaft. Das müssen wir im nächsten Spiel wieder auf den Platz bringen und in Punkte ummünzen.“
Autor: Stefan Loyda