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Jürgen Lucas verlässt Rot-Weiss Essen

Foto: Thorsten Tillmann

Das ist ein Hammer! Kurz vor Beginn des Restrundenstarts gibt es bei Rot-Weiss Essen eine große Überraschung: Jürgen Lucas wird den Verein verlassen.

Wie RevierSport exklusiv erfuhr, trennen sich zum Saisonende die Wege des Sportlichen Leiters und des Regionalligisten. Das teilte Lucas nach unseren Informationen am Montag der Mannschaft und dem Trainerteam mit.

Lucas, gebürtiger Essener, und seit 2008 für den Deutschen Meister von 1955 tätig, war seit der Saison 2016/17 Sportchef an der Hafenstraße. Lucas arbeitete vor seiner Tätigkeit als Sportchef der Seniorenabteilung überaus erfolgreich im Nachwuchsleistungszentrum der Bergeborbecker. Lucas ist ein waschechter Rot-Weisser, der einst in der Fankurve stand, und sich über die tolle Arbeit im Nachwuchs zu einem der sportlich Verantwortlichen bei Rot-Weiss hocharbeitete.

Lucas bewies ein gutes Händchen bei vielen Personalentscheidungen

Der 49-Jährige sollte als Sportchef dabei helfen, den großen Traum des Vereins, die Rückkehr in den bezahlten Fußball, zu realisieren. Das misslang Lucas. Auch wenn er mit einigen guten Transfers, wie dem von Kai Pröger, der mittlerweile beim Zweitligisten SC Paderborn für Furore sorgt, oder Lukas Scepanik, Daniel Heber, Florian Bichler, Spieler an die Hafenstraße locken konnte, die mittlerweile zu Leistungsträgern geworden sind. Auch Kevin Freibergers Verpflichtung kann sich Lucas auf die Fahnen schreiben. Auch wenn Freiberger sich im ersten Pflichtspiel einen Kreuzbandriss zuzog: Seine Rückkehr nach Essen kann als Transfercoup und Lucas' Verdienst bezeichnet werden. Dasselbe gilt für die Trainerwahl: Mit Karsten Neitzel verpflichtete Lucas einen echten Profi - einen, der zu RWE passt.

Das Ziel, bis zum Saisonende oben mitzuspielen und um den Aufstieg zu kämpfen, gelang RWE aber auch unter dem Sportliche Leiter Jürgen Lucas und Trainer Neitzel nicht. Nach einem Zwischenhoch im Sommer, inklusive Tabellenführung, machten allen voran die lange Sperre für Pröger und die Verletzung von Marcel Platzek den RWE-Verantwortlichen einen Strich durch die Rechnung. RWE hat zur Winterpause 15 Punkte Rückstand auf Viktoria Köln.

Auch Nico Lucas könnte Essen verlassen

In der Vergangenheit musste Lucas immer wieder mit Kritik gegen seine Person zurecht kommen. Einigen RWE-Fans war und ist die Konstellation ein Dorn im Auge, dass sein Sohn, Nico Lucas, zum Regionalligakader der Rot-Weissen gehört. Ab dem 1. Juli 2019 wird es dieses vermeintliche Problem nicht mehr geben. Denn Jürgen Lucas wird den Verein verlassen. Was aus Nico Lucas wird, ist noch offen. Hier deutet jedoch auch vieles auf einen Abschied hin. Denn der 21-jährige Mittelfeldspieler wird nach RevierSport-Informationen von einigen Drittligisten wie Fortuna Köln oder auch dem VfL Osnabrück beobachtet.

Wer Lucas' Nachfolge an der Hafenstraße übernehmen wird, ist noch offen. Die Bewerberliste wird lang sein. RWE wird einen Sportlichen Leiter suchen, der das Amt hauptberuflich bekleidet und sich nur auf RWE konzentriert. Lucas übte neben dem Manager-Job bei RWE auch noch seinen Hauptberuf bei einer Firma für Medizintechnik aus.

Update: Mittlerweile hat der Verein die Trennung bestätigt. Dort heißt es. „Jürgen Lucas hat mir seinen Entschluss und die Gründe dafür vor einigen Tagen in einem persönlichen Gespräch mitgeteilt. Er verkörpert Rot-Weiss Essen zu 100 Prozent und ich weiß, dass er sich seine Entscheidung sowohl emotional als auch rational alles andere als leicht gemacht hat. Unsere Zusammenarbeit war und ist ausgesprochen positiv und vertrauensvoll und ich gehe davon aus, dass das auch so bleibt. Nichtsdestotrotz haben wir Jürgens Entscheidung zu akzeptieren und vor allem zu respektieren. Mit Blick auf unsere Ziele in Liga und Pokal hoffe und erwarte ich, dass wir uns alle schnell wieder fokussieren und die volle Konzentration auf die nächsten Aufgaben richten werden. Für Rot-Weiss Essen geht es nun darum, die bestmögliche personelle und strukturelle Neuaufstellung in diesem Bereich zu planen. Das werden wir intern in aller Sachlichkeit akribisch und professionell angehen“, so RWE-Vorstand Marcus Uhlig.

Autor: Krystian Wozniak

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18 Rot-Weiss Essen 19 4 5 10 23:34 -11 17
19 VfL Osnabrück 19 3 6 10 22:36 -14 15
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15 SpVgg Unterhaching 10 2 6 2 12:13 -1 12
16 Rot-Weiss Essen 10 3 3 4 14:16 -2 12
17 VfL Osnabrück 9 3 3 3 12:15 -3 12
18 SC Verl 10 2 6 2 11:14 -3 12
Pl. Mannschaft Sp g u v Tore Diff Pkt.
15 Waldhof Mannheim 10 1 4 5 7:14 -7 7
16 Hansa Rostock 9 2 1 6 7:15 -8 7
17 Rot-Weiss Essen 9 1 2 6 9:18 -9 5
18 VfB Stuttgart II 10 0 4 6 8:20 -12 4
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