Dabei wäre der Vorjahresmeister fast gegen den Tabellenletzten Westfalia Rhynern ins Stolpern gekommen, am Ende reichte es nur zu einem knappen 1:0-Sieg. "Wir haben einen schweren Gegner erwartet", versuchte Viktoria-Trainer Janßen nach der Partie zu beschwichtigen, musste aber auch zugeben: "Das waren zum Teil brutale Fehlpässe, die da zustande gekommen sind." Seine Mannschaft wirkte über weite Strecken ideenlos im Abschluss, "da fehlte ein Stück weit die Seriösität", befand auch Janßen.
Allerdings wusste er auch, woran es lag. Zum einen mussten die Kölner mit Daniel Reiche, Sascha Eichmeier und Kapitän Mike Wunderlich gleich auf drei Stammkräfte verzichten. Zum anderen setzte nach der englischen Woche mit dem Mittwochabendspiel gegen Alemannia Aachen so langsam das Zittern bei der Janßen-Elf ein: "So kurz vor dem Saisonfinale geht so langsam aber sicher das Kopfkino bei allen los. Was wäre wenn und so weiter", erklärt Janßen. In Rhynern waren die Kölner am Rande eines Unentschieden, welches die Titelträume begraben hätte. "Dann fängt man an zu überlegen und das sollte man auf dem Platz am besten lassen", entscheidet Trainer Janßen.
So kurz vor dem Saisonfinale geht so langsam aber sicher das Kopfkino bei allen los.
Olaf Janßen
In der kommenden Woche muss gegen die Gladbacher Reservemannschaft ein Sieg her, während der KFC Uerdingen zeitgleich gegen den SC Wiedenbrück unterliegt. Ebenfalls unangenehme Aufgaben. "Ich hoffe, dass wir unsere Nerven dann im Griff haben", fordert Janßen und ergänzt: "Am letzten Spieltag ist alles möglich. Verrückte Tore, überraschende Führungen, unerwartete Wendungen. Wir werden versuchen uns nur auf uns zu konzentrieren. Nach dem Abpfiff kann man dann schauen was der Rest gemacht hat."