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Rot-Weiss startet mit Niederlage ins Jahr 2018

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Bonner SC, Bonner SC Foto: Thorsten Tillmann
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RWE verliert mit 0:1. Enttäuschung zum Liga-Start. Nach Becker-Patzer trifft Bonns Daniel Somuah vor 6111 Zuschauern zum glücklichen Gäste-Sieg.

Die Vorbereitung der Rot-Weissen wurde oft gelobt, doch es ist halt auch nur eine Vorbereitung. In der Regionalliga hat Rot-Weiss Essen den Auftakt nach der Winterpause in den Sand gesetzt. Die Essener unterlagen an der Hafenstraße dem Abstiegskandidaten Bonners SC mit 0:1. Unglücklich zwar, weil die Gastgeber mehr vom Spiel hatten, doch sie machten viel zu wenig aus ihrem Vorteil. Enttäuschend. Ein Abwehrschnitzer beschenkte schließlich die harmlosen und biederen Bonner, die für ihren Einsatz immerhin belohnt wurden.

Natürlich gab es Bedenken: Wie würden die RWE-Fans Trainer Argirios Giannikis bei dessen ersten Auftritt an der Hafenstraße nach seiner Entscheidung, im Sommer nach Aalen zu wechseln, empfangen? Die Antwort: Es passierte nichts. Der Stadionsprecher begrüßte den Chefcoach diesmal nicht, Schmähungen, Spruchbänder oder Pfiffe gab’s auch keine, als Giannikis relativ spät aus der Kabine ins Flutlicht spazierte.

RWE: Heller - Becker Meier, Cokkosan (85. Unzola) - Baier, Brauer (68. Jansen), Cokkosan N.Lucas (68. Harenbrock) - Pröger, Platzek. BSC: Monath - Hirsch, Weber, Perrey, Omerbasic - Spinrath, Schumacher - Mabanza (73. Pranjes), Kaiser (82. Sobiech), Somuah - Lokotsch (87. Dündar). Schiedsrichter: Seeland. Zuschauer: 6111. Tor: 0:1 Somuah (71.).

Also durfte man sich gleich auf das sportliche Geschehen konzentrieren. Giannikis musste zunächst sein Personal neu sortieren. Torwart Marcel Lenz hatte sich im Abschlusstraining verletzt (Faserriss), so dass den Rot-Weissen das Luxusproblem zwischen den Pfosten erspart blieb. Nach wochenlanger Verletzungspause war Robin Heller wieder die Nummer eins. Kevin Grund und Kamil Bednarski waren überhaupt nicht im Aufgebot, vermutlich, weil sie während der Vorbereitung einige Zeit aussetzen mussten und noch nicht bei 100 Prozent sind. Dafür spielten auf der linke Seite Tolga Cokkosan und - Überraschung - Nico Lucas, der bislang ja nicht gerade als quirlige Offensivkraft aufgefallen ist. Und viel lief beim Gastgeber über die linke Seite zunächst auch nicht. Aber die beste Chance, die leitete Lucas perfekt ein. Er servierte den Ball Kai Pröger in den Lauf, der allein vor Torwart Alexander Monath scheiterte (37.). Zum Ende der ersten Halbzeit, der besten und druckvollsten Essener Phase, parierte der Bonner Keeper drei, viermal reaktionsschnell.

Der RS-Liveticker zum Nachlesen Die Rot-Weissen kontrollierten die Partie und hatten mehr Ballbesitz, doch die besseren Möglichkeiten hatten zu Beginn die Gäste. Nach einer Ecke köpfte Perrey neben das Tor (12.), und nach einem Megaschnitzer von Pröger, der den Ball dem Gegner in die Füße spielte, scheiterte Kaiser kläglich. Auge in Auge mit Heller verfehlte er das Ziel gleich um mehrere Meter (14.). Großes Glück für RWE. Das verdiente sich der Gastgeber mit seiner Leistungssteigerung im Laufe der ersten Hälfte. Und ein Chancenplus blieb unterm Strich auch. Die Führung wäre verdient gewesen.

Die Rot-Weissen machten nach der Pause weiterhin Druck. Es brannte zwangsläufig ab und an im Strafraum der Rheinländer, aber so harmlos die Gäste in der Offensive auch waren, sie wehrten sich mit viel Engagement, Glück und Geschick.

Giannikis reagierte und brachte in David Jansen und Cedric Harenbrock zwei weitere Offensivkräfte für Brauer und N. Lucas. Doch das Tor machte Bonn - aus dem Nichts. Nach einer harmlosen Flanke aus dem Halbfeld duckte sich im Fünfmeterraum Timo Becker weg, anstatt zu klären, Torwart Heller war aber auf der Linie geblieben. Der Ball fiel Daniel Somuah vor die Füße, der zwar erschrocken von so viel Zufall die Kugel stoppte und zum 1:0 ins Netz bugsierte.

Der Gastgeber versuchte es noch einmal, doch vom spielerischen Fortschritt war nun wenig zu erkennen. Es fehlten die Mittel, Ideen und Überraschungsmomente. Und Pech kam auch noch hinzu, als Bonn einen Kopfball von Malura von der Linie kratzte (80.).

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