RevierSport sprach im Anschluss an die Partie mit Oberhausens Sportlichem Leiter Jörn Nowak (31).
Herr Nowak, nur ein 1:1 gegen den FC Wegberg-Beeck. Im Endeffekt ist das sicher zu wenig, auch wenn die Chancen auf Ihrer Seite waren. Wie haben Sie das Spiel gesehen? Das Glück, das wir in der vergangenen Woche mit dem späten Ausgleich in Essen hatten, war gegen Wegberg-Beeck dieses Mal das Pech. Die erste Halbzeit war etwas passiv und wir sind schwer in die Partie gekommen. Wir hätten sicher zielstrebiger sein können. Von den Chancen her waren wir aber die aktivere Mannschaft. Die zweite Halbzeit war von der Spielanlage dann deutlich besser. Die Führung war verdient, aber wir haben unsere Möglichkeiten schlecht ausgespielt. Dann ist es oft so, dass man sich den Ausgleich fängt. Das war unnötig, aber wir müssen sehen, dass wir es schnellstmöglich aus den Köpfen bekommen. Aber der Tiefschlag sitzt jetzt erstmal!
Der Unmut der Fans und auch Spieler richtete sich nach dem Spiel vor allem gegen Schiedsrichter Dominik Jolk. Auch Sie waren nach dem Abpfiff bei ihm. Wie haben Sie die Leistung des Unparteiischen gesehen? Ich habe es zumindest nicht so gesehen, dass es am Ende ein Elfmeter war. Die Abseitssituation von Rafael Garcia war auf unserer Höhe. Wir auf der Bank waren der Meinung, dass es kein Abseits war. Ich habe dem Schiedsrichter lediglich gesagt, dass er sich sein hämisches Kopfschütteln danach schenken kann. Die Fahne wurde gehoben und dann muss man nicht noch vier Minuten mit dem Kopf schütteln. Wenn er sich die Bilder nochmal anguckt wird ihm sein Kopfschütteln vielleicht auch vergehen.
Auch Rafael Garcia hatte nach dem Spiel noch eine heftige Diskussion mit dem Schiedsrichter. War das Auftreten der Unparteiischen Ihrer Meinung nach zu arrogant? Nein, man muss die jungen Schiedsrichter auch immer in Schutz nehmen. Die sind teilweise Anfang 20 und werden dann hier rein geschmissen, wo es teilweise um Existenzen, um Berufe, um Familien geht. Da will ich das gar nicht als Arroganz auslegen. Vielleicht ist es ein Schutzschild nichts an sich ran zulassen. Die Frage ist dann eher eine des Systems, ob es wirklich so gewollt ist, dass hier permanent 20-Jährige eingesetzt werden.
Welches Fazit würden Sie einen Spieltag vor Ende der Hinrunde bisher ziehen? Zu Hause haben wir leider gegen Wegberg-Beeck und Verl vier Punkte liegen lassen. Vor der Saison haben wir gesagt, dass wir möglichst viele Punkte gegen diese Teams holen wollen. Trotzdem kann man im Großen und Ganzen zufrieden sein. Wir sind mittendrin und es ist eine Basis, auf die wir aufbauen können. Die Entwicklung geht in die richtige Richtung.