„Ich möchte mich für den Auftritt entschuldigen und ringe nach Worten“, zeigte sich Rhynerns Cheftrainer Dustin Wurst nach der höchsten Saisonniederlage sichtlich niedergeschlagen. Seine Mannschaft fand zu keinem Zeitpunkt der Partie ins Spiel und war mit dem 8:1 sogar noch gut bedient. „Wenn wir am Ende zehn, elf oder zwölf Tore kassieren, kann sich niemand beklagen“, fasste Wurst die einseitige Partie zusammen. Dabei war die Messe schon zur Pause gelesen. Simon Engelmann mit einem Dreierpack (15., 33. und 43.), sowie Marius Bülter (19.) und Tobias Steffen (28.) sorgten für die fünf Treffer vor der Halbzeit. Rhynern kam durch Lennard Kleine per Elfmeter zumindest zwischenzeitlich zum 1:3-Anschlusstreffer, der letztendlich auch den Ehrentreffer bedeuten sollte (30.).
„Ich bin sehr glücklich und auch dankbar, dass wir dieses Spiel mit 8:1 gewinnen konnten, auch wenn ich sicher nie gedacht hätte, dass es so hoch ausfallen könnte. Es hat alles gestimmt. Trotzdem bleiben wir nun am Boden und bescheiden“, war die Gemütslage beim Rödinghäuser Cheftrainer Alfred Nijhuis nach der Partie deutlich besser als bei seinem Gegenüber. Für die Tore und somit das Endergebnis sorgten nach der Pause abermals Bülter (59.) und Engelmann (66.), sowie der eingewechselte Björn Schlottke (80.).
Während die Rödinghäuser durch diesen Kantersieg weiter in der Spitzengruppe der Liga bleiben, spitzt sich die Situation für Rhynern zu. Mit gerade einmal sechs Punkten ist der Abstand auf den rettenden 14. Platz auf nunmehr zehn Zähler angestiegen. Die Partie gegen Rödinghausen hat erhebliche Schwächen offenbart, allen voran im Defensivverhalten gibt es eine Menge an Verbesserungsbedarf.
Vor allem aufgrund der Tatsache, dass es nach dem Trainerwechsel von Holger Wortmann zu Dustin Wurst einen kleinen Formanstieg gab, zeigte sich der Rhyneraner Cheftrainer enttäuscht und kündigte an, nicht zur Tagesordnung überzugehen: „Ich habe keine Ahnung, wie viele Schritte das zurück waren. Es ist sehr schwer dieses Spiel einzuordnen. Fakt ist aber, dass wir in keiner Phase des Spiels ebenbürtig waren. Es war ein leerer Auftritt und den gilt es nun zu besprechen und aufzuarbeiten. So etwas darf sich nicht einmal ansatzweise wiederholen.“ Das bevorstehende Programm macht es für den Aufsteiger aber nicht einfacher: In der kommenden Woche (Samstag, 14 Uhr) geht es zum Zweitplatzierten Viktoria Köln, ehe Alemannia Aachen nach Rhynern kommt.