Die 1634 Zuschauer im Stadion Niederrhein sahen dabei in der ersten Halbzeit zunächst eine durchschnittliche Regionalligapartie. Das lag auch an der Herangehensweise der Oberhausener, die darauf aus waren, den Gegner kommen zu lassen und durch ein schnelles Umschaltspiel gefährlich zu werden. Erndtebrück fiel im eigenen Ballbesitz aber nicht viel ein. So entwickelte sich bis zur 43. Minute ein typisches 0:0-Spiel und mit Ausnahme einer Großchance von Rafael Garcia (29.) ohne klare Tormöglichkeiten. Doch dann sorgte Patrick Schikowski mit einer Kombination aus Flanke und Torschuss doch noch für die 1:0-Pausenführung.
Nach dem Seitenwechsel entwickelte sich eine einseitige Partie. Oberhausen hatte die Spielkontrolle und hätte wiederum durch Schikowski auf 2:0 erhöhen müssen (65.). Danach war es aber nur eine Frage der Zeit, bis die Kleeblätter die Entscheidung herbeiführen würden. Das gelang dann durch Patrick Bauder, der nach starker Schikowski-Vorarbeit das 2:0 erzielte (70.). Kurz vor dem Abpfiff setzte Rafael Garcia noch einen drauf und sorgte für den 3:0-Endstand (90+1). Trotzdem sorgten zwei Wermutstropfen dafür, dass RWO den Sieg nicht ausgelassen feiern konnte. Mit Enes Topal und Kapitän Patrick Bauder verletzten sich gleich zwei Spieler. Während es bei Topal nach Abpfiff nicht ganz so schlimm aussah, musste Bauder von zwei Betreuern gestützt den Platz verlassen. Aus RWO-Kreisen hieß es, dass es eine ernsthaftere Verletzung sein könnte. Eine genaue Diagnose stand nach Spielende aber noch aus.
Das sprach auch Gäste-Trainer Florian Schnorrenberg in seiner Analyse an: „Ich hoffe, dass es Patrick Bauder nicht ganz so schlimm erwischt hat. Zum Spiel muss ich sagen, dass wir in der ersten Halbzeit viel Ballbesitz hatten und eine große Sicherheit ausgestrahlt haben. Das war in der zweiten Halbzeit nicht mehr der Fall. Wir sind da kaum mehr vor das gegnerische Tor gekommen. Nach dem 2:0 war das Spiel entschieden. Die Niederlage ist verdient und Oberhausen hat gezeigt, dass sie eine größere Qualität haben. Wir müssen uns jetzt einmal schütteln und regenerieren.“
Auch Mike Terranova, Cheftrainer von Rot-Weiß Oberhausen, war aufgrund der Verletzungen seiner Akteure nach dem Spiel gemischter Gefühle: „Wir haben personell einfach Pech. Da kommen die einen Spieler wieder zurück und direkt verletzen sich andere. Trotzdem denke ich, dass wir eine ordentliche Leistung gezeigt haben. Das 1:0 war der Dosenöffner. Wir hätten sicher auch noch höher gewinnen können. Wir sind froh, dass wir den Anschluss halten konnten und nicht irgendwo im Niemandsland der Tabelle herumirren. Der Siegt gibt Aufwind, jetzt wollen wir nachlegen.“