Schweißgebadet und mit knallrotem Kopf schritt Dennis Dowidat in die Katakomben des Stadions am Zoo. Der WSV-Akteur hatte ein breites Lächeln im Gesicht. Für Dowidat war es kein Spiel wie jedes andere. Denn seine alte Liebe war zu Besuch in Wuppertal. „Ich war acht Jahre bei der Borussia, dieses Spiel war etwas ganz Besonderes für mich. Ich kenne noch viele Leute dort und habe mich natürlich sehr gefreut, die alten Weggefährten mal wiederzusehen“, sagt er und fügt hinzu: „Gladbach ist immer noch der Verein, mit dem ich mitfiebere. Dort bin ich zu dem Spieler geworden, der ich jetzt bin.“
Ich kenne die Regionalliga und ich denke behaupten zu können, dass wir uns vor keinem Gegner verstecken müssen.
Dennis Dowidat (Wuppertaler SV)
Bereits im Alter von 14 Jahren wagte der Mittelfeldspieler den Sprung an den linken Niederrhein – genauer gesagt nach Mönchengladbach, zu seiner Borussia. Das Fußballspielen lernte er in der Jugend von TuRU Düsseldorf, bevor es über den Umweg Fortuna, schließlich zur Fohlenelf ging. Beim VfL blieb er acht Jahre und kehrte nach einem kurzen Intermezzo bei Preußen Münster noch einmal für sechs Monate zurück.
Dass es für Dowidat nie für einen Einsatz bei den Profis reichte, hat er längst abgehakt. Eher freute er sich, dass er sich zumindest über 90 Minuten mit den Gladbacher Bundesliga-Profis messen konnte. Die Borussia gewann beim WSV mit 1:0 (0:0). Der 27-Jährige war nach Abpfiff dennoch glücklich: „Wir sind absolut zufrieden. Ich kenne das selbst noch von früher. Wenn Gladbach die volle Qualität abruft, dann läufst du nur hinterher.“
Im Bergischen Land hat der Offensivspieler, der weiterhin in Düsseldorf wohnt, seine neue fußballerische Heimat gefunden. Nach vier Jahren bei Alemannia Aachen suchte Dowidat eine neue Herausforderung. Und fand sie beim WSV. „Die Situation in Aachen war nicht einfach. Durch die finanziellen Probleme konnte der Kader nicht geplant werden. Der WSV hat mir dann einfach eine überragende Perspektive geboten“, berichtet der Neuzugang und endet mit einer Kampfansage an die Konkurrenz: „Die Qualität der Mannschaft ist wirklich sehr gut. Ich kenne die Regionalliga und ich denke behaupten zu können, dass wir uns vor keinem Gegner verstecken müssen.“
Und dann ging er in die Kabine des Gegners. Und auch: zu seiner alten Liebe und zu seinen alten Klubgefährten. Die Raute wird der 27-Jährige für immer im Herzen tragen, wie er betont. Und mit seinem neuen Klub, dem Wuppertaler SV, will er in der kommenden Saison hoch hinaus.