Gegen Verl sollen die nächsten Zähler her. Wenn es nach dem Bonner SC geht, dann könnte die Saison jetzt abgepfiffen werden. Dann hätte der Aufsteiger den Klassenerhalt nämlich geschafft - mit Bravour. Vier Spiele, drei Siege - und Platz zwei in der Tabelle. Hätte das jemand zu Beginn der Spielzeit gesagt, Zillken hätte ganz sicher unterschrieben. Denn die neun Zähler, die die Bonner aktuell auf dem Konto haben, sind neun Zähler gegen den Abstieg. Mehr nicht, wie der Trainer mehr als deutlich zu verstehen gibt. "Die Tabelle interessiert mich am 34. Spieltag, bis dahin haben wir noch 30 Endspiele."
Dass sich seine Mannschaft aktuell in der Erfolgsspur befindet, ist für Zillken ein schönes Beiwerk. Der Trainer hebt aber durchaus den Zeigefinger und erinnert an die SSVg Velbert. "Die sind im letzten Jahr auch ganz gut in die Liga gestartet (zehn Punkte in fünf Spielen, Anm. d. Red.). Das ist alles harte Arbeit hier für uns und wir dürfen nicht den Schlendrian reinkommen lassen. Ganz egal, auf welchem Tabellenplatz wir stehen."
Wer meint, er müsse hier austicken, der wird sehr schnell Bekanntschaft mit mir machen
Daniel Zillken
Natürlich kann auch er nicht abstreiten, dass die ersten Erfolge seiner Mannschaft weiteres Selbstvertrauen eingebracht haben. Doch kann es jederzeit passieren, dass es einen Einbruch gibt, schließlich müssen die Bonner in jedem Spiel an ihre Grenzen gehen - und sogar darüber hinaus. "Wir sind nur Feierabend-Fußballer", betont Zillken. Wenn das Team einmal nicht mehr als Team funktioniert, dann wird es für den BSC schwer in der Liga mitzuhalten. Doch auch dagegen geht der 49-Jährige konsequent vor. "Wer meint, er müsse hier austicken, der wird sehr schnell Bekanntschaft mit mir machen", sagt er und fügt an: "Der darf dann sofort Platz auf der Tribüne nehmen."
Harte Worte, doch seiner Elf stehen auch harte Monate bevor, in denen es einzig und alleine um den Klassenerhalt gehen wird. Als nächstes steht das Heimspiel gegen den SC Verl an. Am Samstag, 14 Uhr, empfängt der Aufsteiger den Regionalliga-Dino. Und trotzdem gehen die Bonner mutig in die Partie. Es ist Wochenende, sie spielen zu Hause und alle sind ausgeruht. Deswegen sagt Zillken auch: "Wir wollen punkten. So gehen wir immer in die Spiele, denn wir wollen die sportliche Herausforderung haben."
Der sie sich ganz bestimmt noch bis zum 34. Spieltag stellen können.