Ein Doppelpack beim 9:1 gegen Erndtebrück - und dann lange nichts. Das sagt die Statistik über den Essener Mittelstürmer, der auch in dieser Saison wieder in der Spitze gesetzt ist. Eine frustrierende Zeit für Platzek, die am vergangenen Wochenende mit dem Treffer zum 2:0 gegen den FC Schalke 04 II zuende ging. Es soll kein Ausreißer nach oben bleiben, sondern der Beginn einer positiven Serie für den ehemaligen Gladbacher werden.
Marcel ist ein fulminanter Typ!
Jan Siewert
Sein Trainer Jan Siewert war auch in der langen torlosen Zeit nicht enttäuscht von seinem Stürmer. "Ich bin mit seiner Bereitschaft sehr zufrieden. Marcel ist keiner, der bei kleinen Zipperlein nicht spielt, er haut sich rein für RWE und ist ein fulminanter Typ!" Siewert hofft, dass Platzek für diesen Einsatz wieder öfter belohnt wird als bisher.
Dass RWE von ihm abhängig ist, ist keine Frage. Da Kevin Behrens die Freigabe erhalten hat, Marwin Studtrucker bis zur Winterpause fehlt und Malcom Olwa-Lota nicht das nötige Niveau nachweisen konnte, führt in der Sturmspitze kein Weg an Platzek vorbei. Diese Situation ist für ihn aber nicht ungewohnt. In seiner ersten Saison nach dem Wechsel von Borussia Mönchengladbach war Platzek die Lebensversicherung von RWE, 16 Tore in 34 Spielen waren der eindrucksvolle Beleg. In der vergangenen Spielzeit traf er zehn Mal ins Schwarze und war damit immer noch der beste Torschütze im rot-weissen Trikot.
Kurioserweise gehört er aktuell auch zu den treffsichersten Essenern, denn nach den ersten 15 Spielen hat noch keiner seiner Kollegen mehr als drei Tore erzielen können. Für einen Stürmer darf es trotzdem etwas mehr sein. Gegen Rot-Weiß Oberhausen hat Platzek die Chance, eine Serie der etwas anderen Art zu starten. Damit in Zukunft wieder seine Tore und nicht die torlosen Spiele gezählt werden.