Er wurde in der Halbzeitpause durch Daniel Grebe ersetzt, ein "leistungsbezogener Wechsel", wie er selber zu Protokoll gab. Auch sein Coach Markus Reiter begründete den Wechsel so: "Wenn ein Spieler das schon selber sagt, dann hat er sicherlich recht. Tobias hatte sicherlich nicht seinen besten Tag." Der 22-Jährige wurde selbst noch viel drastischer. "Ich kann es mir derzeit nicht richtig erklären, warum ich so schlecht bin", sagte der Ex-Kölner und ergänzte: "Es hat bei mir immer viel mit Vertrauen zu tun. Wenn ich nicht spiele, ist es bei mir immer sehr schwierig."
Das Vertrauen bekam er zunächst vom RWE-Trainerteam zugesprochen. Konnte es aber nicht erfüllen. Entsprechend sprach Reiter nach der Partie von einer "absolut nachvollziehbaren Unzufriedenheit" und meinte weiter: "Er bekommt sicherlich nicht die Einsätze, die er sich wünscht. Diesmal hatte er die Chance, aber er kriegt es leider nicht auf die Platte. Im Training ist er ordentlich dabei und ich hätte mir gewünscht, dass er mehr auf sich aufmerksam macht."
Steffens Vertrag in Essen läuft noch ein weiteres Jahr, daher geht auch er zunächst von einem Verbleib aus: "Noch ist niemand auf mich zu gekommen. Stand jetzt bin ich nächstes Jahr noch in Essen." Dazu ergänzte er aber auch direkt: "Ich kann mit meiner Zeit hier nicht zufrieden sein. Ich bin mit hohen Erwartungen zu RWE gekommen. Ich habe natürlich gehofft, dass ich spielen werde. Das war bislang kaum der Fall. In dieser Situation ist man natürlich unzufrieden und zweifelt auch an sich selbst. Das spiegelt sich dann ja auch in der Leistung wieder." Nach einem sicheren Verbleib hört sich das nicht an. Ob sich Steffen nochmal in der letzten Ligapartie zeigen kann, ließ sein Trainer offen. "Wir gucken jetzt nochmal die Woche hin und schauen dann, wem wir Einsatzzeiten geben", sagte Reiter.